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Gingang. Shirting. Barchent.

meint zu Gunsten der Frauenarbeit spräche. Und dann leerte er noch ganz besonders sein Herz darüber aus, daß die Frauensleute gerade zu der Zeit um freie Zeit bitten, ausbleiben zu dürfen, um Besuche zu machen und dergl., wenn die Winterwaaren zur Zu­bereitung kommen, welche dunklere Farben haben und wobei sie nicht so viel verdienen; daß man aber sicher sein darf, sie pünktlich wieder zurückkommen zu sehen, sobald die leichteren Sorten wieder an die Reihe kommen.Dies ist Weiber Manier," sagt er,Ge­schäfte zu besorgen", und setzt unmittelbar die Bemerkung bei, daß aber die männlichen Arbeiter nun auch anfangen, es ihren verschmitz­ten Colleginnen nachzumachen. Eine kleine Concession von beiden Seiten meint die Vers. würde gewiß im Stande sein, einer solchen Klage abzuhelfen, und es ist die Frage, ob selbst ein Opfer von einigen Hundert Dollars per Monat nicht den Nachtheil auf- wägen würde, der einem so großen Geschäfte entstehen muß, wenn ein Theil der Arbeiterinnen gerade zu pressanter Zeit Ferien haben will, und der andere Theil, der gezwungen arbeitet, bei der Arbeit mißvergnügt und verdrossen ist, weil er für seine Bemühung nicht gebührend bezahlt wird.

Lehrlinge müssen natürliche Einsicht und vollständig freien Gebrauch ihrer physischen Kräfte mitbringen. Manche Verrichtungen erlernen sie sehr schnell, andere wieder, je nach der Befähigung der Lehrlinge, langsamer. Sie erhalten während des Lernens, nicht zum Schaden des Fabrikanten, ihren Leistungen angemessenen Lohn. Im Allgemei­nen nimmt man 2 Monate Lehrzeit an. Die Arbeiterinnen haben das ganze Jahr zu thun, am meisten aber im Sommer. Die Aus­sicht auf Arbeit ist gut.

328. Shirting. In New Jorker Fabriken waren (1862) 361 erwachsene und 99 minderjährige Frauenspersonen beim Verfertigen von Shirting beschäftigt. Sie arbeiteten 12 Stunden. Die jüngeren verdienten per Woche K 22^, die älteren bei K 4 (bezahlten K 1. 50 für Boarding). In einer Fabrik zu Naukcag (Mass.) sind 100 Frauenspersonen in Arbeit und verdienen, per Woche bezahlt, K 2. 50 bis K 3, und per Stück bezahlt, K 3. 50. Sie arbeiten 11 Stunden und haben hinlänglich freie Zeit für sich; zahlen K 1. 50 bis K 1. 75 für Boarding, und daß derselbe gut ist, dafür sorgen die Fabrikbesitzer selbst. In Kingston, Rh. Jsl., verdienen die Mädchen, die per Jard bezahlt werden, K 4 6 per Woche (für Boarding zahlen sie K 1. 50 per Woche). Sie arbeiten von Son­nenaufgang bis Sonnenuntergang, haben aber Mittags freie Essens­zeit.

329. Barchent oder Barchet ist eine baumwollne Stuhlwaare, welche nach ihrer Verwendung in Bett-, Futter- oder Kleider-Bar- chent eingetheilt wird. Ein Fabrikant von Barchent in Holdon