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VIII.

Gewinnung, Zubereitung, Bewahrung und "Zer­schleiß von Nahrungsmitteln, Hetränken und sonstigen hieher bezüglichen Kennst- und Mr- gnügungsinittelii.

a. Die Landwirthschaft.

123. Ackerbau heißt in der weitesten Bedeutung das ganze landwirthschaftliche Gewerbe; im engeren Sinne aber derjenige Theil der Landwirthschaftslehre, welcher sich mit dem Boden, der Natur und den Eigenschaften der Pflanzen und der richtigen Art, sie anzu­bauen, zu ernten und zu benutzen, befaßt. Der Ackerbau ist für den Staat überaus wichtig. Ein blühender Zustand desselben ist die Grundlage des menschlichen Wohlstandes, während seine Vernachläs­sigung den Staat an den Abgrund des Verderbens bringen kann. Daher sind auch ackerbautreibende Länder auf die Dauer der Zeit immer die glücklichsten, zufriedensten und wohlhabendsten.

Die Landwirthschaft überhaupt ist eine der schönsten Beschäfti­gungen, wie sie auch die nothwendigste ist. Durch sie lebt der Mensch in direkten Beziehungen zur Natur, und seine Existenz verknüpft ihn im Großen mit ihren Schickungen und Segnungen. Die Geschichte heißt es in Spamer's mehrfach erwähntem Werke über die Gewerbe und Industrie hat diesen Bund bewährt. So lange Menschen leben, haben sie die Natur genöthigt, ihre Versorgen» zu sein; aber beide standen zu verschiedenen Zeiten in verschiedenen Ver­hältnissen zu einander, je nachdem die Natur den Menschen oder der Mensch die Natur beherrschte. Der Rückblick in die Kulturgeschichte der Menschheit läßt uns 4 Bildungs- und Ent­wicklungsstufen derselben erkennen; nämlich:

1) treten uns die Jäger- und Fischer-Völker mit ihrer Abhängigkeit von der Natur und ihrem isolirten Leben entgegen. Sie empfangen die Gaben der Natur, wo sie sich darbieten; aber die Verwendung derselben überschreitet nur selten den eigenen Bedarf.