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Die Beschäftigung des weiblichen Geschlechts in der Hand-Arbeit oder praktische Nachweisung der Thätigkeit der Frauen im Haushalte, im Verkehr, in der Klein- und Groß-Industrie, in den verschiedenen Gewerben, selbstständigen Erwerbsarten, und den zunächst damit verbundenen Absatz-Geschäften / von A. Daul. Mit einem Vorwort von Max Wirth
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IV.

Andere mit der Köhlerei verwandte Kerrich- tungen und Beschäftigungen.

68. Stricken heißt aus einem zu Schleifen wiederholt in einander geschlungenen Faden eine zusammenhangende Fläche machen, insbeson­dere mittelst der Stricknadeln aus Garn mehrere Gegenstände, wie z. B. Strümpfe, Handschuhe, Jacken u. s. w. verfertigen. Das Material zum Stricken besteht aus Baumwoll-, Schafwoll-, Seiden- garn, Zwirn oder sonst einem starken Faden. Für warme Artikel, Winterstrttmpfe, Handschuhe, Schärpen, Kapuzen u. drgl. muß natür­lich Schafwolle genommen werden; je weicher, je dicker und je weni­ger gezwirnt, desto besser ist sie. Die Stricknadeln sind aus Holz, Elfenbein, Knochen oder Stahl gemacht, je nachdem man zu der vor- hablichen Arbeit ein Material verwendet und einen Gegenstand strickt, und sollen von gleicher Stärke sein. Um zu probiren, ob die Na­deln diese nothwendige Eigenschaft auch haben, sticht man mit einer derselben in eine starke Karte ein Loch und zieht die übrigen durch dasselbe; wobei man den geringsten Unterschied an der Stärke derselben dadurch erkennen wird, daß sie entweder zu leicht durch dasselbe fal­len, oder zu schwer sich durchziehen lassen. Gewöhnliche Stricknadeln von Stahl haben oft sehr feine Spitzen, welche den Vorfinger der linken Hand beim Stricken angreifen. Diese Spitze aber sollte man abschleifen und verjüngt zulaufen lassen, und man wird dann viel besser und angenehmer arbeiten können.

In den meisten Gegenden Deutschlands (wir rechnen Oesterreich selbstverständlich jedesmal hinzu) und der Schweiz herrscht der löb­liche Brauch, daß man Mädchen zur Angewöhnung an eine nützliche Thätigkeit vor Allem das Stricken lehrt, und daß Frauenspersonen ihre müssige Zeit mit Stricken ausfüllen. Auch Birginia Penny weiß hievon und sagt, daß die Deutschen in Amerika sich alsfamose Strickerinnen" bewähren. Sie erzählt uns übrigens auch von den Bewohnerinnen von Channel Island, Jersey und Guernscy in Eng­land, daß dieselben sich viel mit Stricken beschäftigen und selbst,