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Zweite Reise nach dem Sudahn, Reise nach dem Sinai und Heimkehr
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Welt; wir können nicht mithören, zu bewundern. Ruhelos schweift der Blick umher. Voll das Auge die mit den prächtigsten Farben geschmückten Vögel verfolgen, soll es an den duftigen Blüthen haf­ten bleiben, oder soll es sich an einer zierlichen Antilope, einem Erdeichhörnchcn, einem goldigen Käfer, einem buntfarbigen Schmet­terlinge erfreuen? Es ist gar nicht fähig, all' das Schöne, Herr­liche, Erhabene, welchem es nach allen Seiten hin begegnet, mit einem Male dem Geiste vorzuführen. Mit Entzücken und Erstau­nen betrachten wir die auffallenden Gestalten und die Pracht der Farben, mit welchen der Schöpfer hier Alles ausstattete; erst durch seine Bewohner gewinnt der Wald seinen vollen Reiz. Wer em­pfände nicht ein lebhaftes Vergnügen, wenn er die stahlblaue, in der Sonne in allen Farben schillernde Glanzdrossel (Immxro- tornis) durch die Zweige schlüpfen sieht? Wer vermag es, den Flug einer Paradies wittwe (Vickus parackisea), welche das für sie fast allzu große Gebäude ihres Schwanzes mühsam durch die Lüste schleppt, gleichgültig zu verfolgen?

Die verschiedensten Stimmen und Töne sind hörbar. Von dem kühnen, starkklauigen Adler an bis zu der smaragden schil­lernden Biene herab schwirrt und summt, singt und lockt es in allen Zweigen. Schon von Weitem leuchtet die hochkarminrothc Brust eines Würgers (des I-aniarlus sr^tllroAgstei) aus den dichtesten Hecken hervor. Sein merkwürdiger Lockton fällt auf; es ist ein hcllmelodischer, dem unseres Pirols entfernt ähnlicher Pfiff, welchem ein höchst umnclodisches Knarren folgt. Wir schlei­chen den Vögeln nach und hören plötzlich den Pfiff von der einen, das Knarren von der andern Seite erschallen: Männchen und Weib­chen haben sich vereinigt, den ununterbrochenen Lockruf hervorbrin­gen. Das Männchen beginnt seinen Flötenton und das wohl achtsame Weibchen endet das Duett mit seinem eigenthümlichen Knarren *). Hoch auf den Wipfeln größerer Bäume sehen wir

*) Wir können etwas Achnliches bei unseren Hausgänsen bemerken. DasGahk" des Weibchens folgt so schnell auf dasGihk" des Männ­chens, daß man ebenfalls glauben konnte, Beides rühre nur von einem Vo­gel her. Daß sich die verschiedenen Geschlechter der Vogclpaare gegenseitig