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ist südlich vorn vierzehnten Grade in jedem Flusse und Flüßchen sehr gemein, wird aber ebenfalls wenig gejagt und nur hier und da durch Lärmen und unterhaltene Feuer von seinen Verheerungen in den Getreidefeldern abgehalten.
In den oberen Stromgebieten der beiden Hauptflüsse unseres Gebietes leben mehrere Arten von Schweinen, wahrscheinlich sämmtlich der Sippe kkaoodwei-ug angehörend, von denen man zur Zeit nur zwei Arten, sotkiopiolls und kd. ^eliani, unterschieden hat. Die Thiere ähneln in ihrem Wesen und Betragen ganz unseren Wildschweinen, sollen jedoch nicht so gefährlich sein, als die in Egypten lebenden, welche, wie man annimmt, nur verwilderte Hausschweine sind.
Nach dem System gehören auch die bedächtigen und netten Felsenbcwohncr, die Klippschliefer, zu den Pachydermen; in ihrem Wesen gleichen sie eher den Nagern, namentlich den Murmclthieren. Sie scheinen auf allen Gebirgen Nord-Ost- Afrikas zu Hause zu sein und gehören höchst wahrscheinlich mehreren Arten an, als man gelten lassen will. Wir glauben, daß die specifische Verschiedenheit der Ehrenb erg'schcn vier Arten: Il^rsx ruü«!6p8, ogponsl«, 8)'i-isoll8 und sk)'88inioll8, begründet ist. Im Sudahn finden sich, mit Ausnahme von kl. 8)riavu8, alle Arten; II. ru.Se:ex8 ist in der Nähe Charthnms gemein.
Alle Berichte der Eingcbornen lauten übereinstimmend, daß in den inneren Steppcnwaldungcn mehrere Arten des ,, wilden EselS" vorkommen. Ich habe dieses fraglichen Thieres schon bei der Steppe gedacht, aber neuerdings durch Heuglin werthvolle Aufklärungen erhalten. Dieser sah in der Nähe von ihm aufgefundener Ruinen zwischen dem Nil und Atbara große Heerdcn desselben und hält es entweder für ^8inu8 OaaZei- oder ^8.I68tivll8 oder Lurellellii; von dem letzteren wurden ihm Felle aus dem oberen Stromgebiete des weißen Flusses gebracht. Die wilden Esel sollen erstaunlich scheu sein.
Man erzählt sich Viel von der unbändigen Wildheit des ,,Chumahr el Chala" oder Steppcnesels, wie ihn die Eingcbornen nennen (obgleich sie stets bemerken, daß er waldiges