Dokument 
Zweite Reise nach dem Sudahn, Reise nach dem Sinai und Heimkehr
Entstehung
Seite
200
Einzelbild herunterladen

20<1

Diebereien haben ihm die volle Verachtung und Feindschaft der Fellahhihn, deren Hühnerställe und Taubenhäuser er unbarmherzig plündert, zugezogen.

Wenn man ihn, ohne von ihm bemerk zu werden, beobach­tet, sieht man ihn sehr langsam und bedächtig durch die Felder oder Nohrdickichte schleichen. Bisweilen bleibt er stehen, schnüffelt um ein Mauseloch herum und scharrt wohl auch ein Wenig, bis­weilen windet er sich wie eine Schlange geräuschlos zwischen den Halmen hindurch, um an ein Vögelchen heranzukommen, welches er dann mit einem oder zwei jähen Sätzen zu erfassen strebt. Er hält sich familienweise zusammen und führt mit seinem Weibchen die halberwachsenen Jungen spazieren, um sie diesen oder jenen Kunstgriff zu lehren, was zu sehen höchst ergötzlich ist. So rasch und behend er ist, wenn er verfolgt wird, so langsam und vorsich­tig schleicht er herum, wenn er sich unbeobachtet weiß oder beob­achtet, sich noch mit guter Manierzu drücken" sucht. Gelingt ihm das Letztere, dann flüchtet er sich mit seiner ganzen Familie, von welcher ein Mitglied dem anderen auf dem Fuße folgt, in den ersten, besten Nothbau, verläßt diesen aber sogleich wieder, wenn er sich durch mehrmaliges Winden und Lauschen von der Gefahrlosigkeit, einen sicheren Bau zu erreichen, vergewissert hat.

Die Jagd auf ihn führt am Sichersten zum Ziele, wenn man einige Fellahhihn mit ihren Nababiht*) in ein Rohrdickicht schickt, in welchem sich Jchneumonen aufhalten. Diese sind, weil es ih­rem ärgsten Feinde gilt, gern bereit zur Jagd, durchstöbern das Dickicht und treiben die aufgescheuchten Thiere nach einer zur An­stellung der Schützen passenden Lichtung, wo letztere dieselben mit starkem Blei auf geringe Entfernung mit wohlgezieltcn Schüssen erlegen.

*) Plural von Nabuht, s. Th. 2 S. 5V.