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Nachdem auch die Strecke bis Znaim eröffnet worden war, wurde mit 1. August 1871 die Heizhausleitung in Iglau creirt und von diesem Zeitpuncte an von der lleizhausleitung Deutschbrod nur mehr der Dienst auf der inzwischen dem Betriebe übergebenen Strecke Deutschbrod-Pardubitz, 12*552 Meilen, versehen.

Mit der Eröffnung der Linie bis Stockerau, am 1. November 1871, wurde die Heizhausleitung in Znaim aufgestellt, von welcher aus der Lastzugsverkehr von Znaim nach Iglau besorgt wurde, bis endlich nach der am 1. Juni 1872 erfolgten Inbetriebsetzung der ganzen Strecke bis Wien die Heiz­hausleitung in Wien errichtet und der Zugförderungsdienst der einzelnen Heizhausleitungen wie folgt festgestellt -wurde:

Heizhaus Wien: Gesammter Personenzugsverkehr von Wien bis Iglau, 26*198 Meilen, Last­zugsverkehr von Wien bis Znaim, 12*210 Meilen.

Heizhaus Znaim: Maschinenwechselstation für die Lastzugsmaschinen der Heizhäuser Wien und Iglau.

Heizhaus Iglau: Gesammter Personenzugsverkehr von Iglau nach Jungbunzlau, 20*352 Meilen, Lastzugsverkehr von Iglau nach Znaim, 12*988 Meilen, und von Iglau nach Kolin, 13*189 Meilen.

Heizhaus Gross-Wossek: Lastzugsverkehr von Kolin nach Jungbunzlau, 7*1 63 Meilen, Reserve­dienst in Kolin.

Heizhaus Trautenau: Gesammter Personen- und Lastzugsdienst auf der Strecke Parschnitz- Trautenau, 17*009 Meilen, und den Flügeln: Trautenau - Freiheit, 1*286 Meilen, Pelsdorf-Hohenelbe, 0*577 Meilen, Ostromef-Jicin, 2*278 Meilen, und Reservedienst in Trautenau, Parschnitz und xYltpaka.

Heizhaus Deutschbrod: Gesammter Personen- und Lastzugsdienst auf der Strecke Deutscli- brod-Rossitz, 12*182 Meilen, sammt Reserve in Deutschbrod und Rossitz, 12*182 Meilen.

Zur Ueberwachung des Dienstes der Heizhäuser und zur Wagen Überwachung auf der Haupt­strecke Wien - Jungbunzlau und deren Flügel, dann der Linie Deutschbrod - Pardubitz wurde mit 25. Jänner 1871 in Iglau eine Zugförderungs - Abtheilung aufgestellt, welche mit 1. October 1871 nach Znaim übersiedelte.

Die Ueberwachung des "Zugtörderungsdienstes auf der Strecke Parschnitz - Gros's-Wossek sammt deren Flügel wurde von der Zugförderungs-Abtheilung der Süd-Norddeutschen Verbindungs­bahn in Reichenberg vorgenommen.

Der Dienst wurde speciell nach den vorliegenden Instructionen für den Zugförderungsdienst, für Locomotivführer, Locomotivheizer, Dampfpumpenwärter, die Verrechnung der Materialien, Prämien und Baarauslagen, die Wagenaufsicht, das Schmieren der AVagen und den Gebrauch der Räder-Controllehre, sodann weiter nach der A 7 erkelirs-Instruction, Signalisirungs-Vorschrift und der Dienstordnung versehen.

Die rasch aufeinander folgende Inbetriebsetzung der Theilstrecken der Oesterr. Nord­westbahn machte die Beschaffung eines geeigneten und verlässlichen Alaschinenpersonales sehr

schwierig.

Es musste älteres Personal, namentlich Führer und Heizer, von anderen bestehenden Bahnen herbeigezogen werden; es wurde aber auch nach Thunlichkeit auf den bereits befahrenen Linien der Oesterr. Nordwestbahn Personal herangebildet.

Es wurde der Grundsatz aufgestellt und in der letzten Zeit auch consequent durchgeführt, nur Schlosser als Heizer anzustellen, welche dann auch für die Heranbildung zu Maschinenführern befähigt erscheinen.

Die Gehalte des Alaschinenpersonales wurden wie folgt systemisirt:

Alaschinenführer I. Classe

"co

O

o

o"

des Gesammtstandes)

840 fl.

ii.

(30

ii ii )

720

n

m.

(40

ii ii )

600

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J.

O

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ii ii )

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ii

ii.

(30

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Systemisirte Heizer

(40

ii ii )

im Taglohn

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