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gerade hier befördert das materielle Wohl das geistige am meisten, weil es die Moralität unterstützt."
Mit diesen Worten habe ich vor mehr als zehn Jahren die Agitation für die industrielle Beschäftigung der Frauen im „Arbeitgeber" begonnen. Ich sehe mit Genugthuung, wie seitdem die hier oersochteuen Ideen in der Gewerbegesetzgebuug fast sämmtlicher deutscher Staaten durch Proclamirung der Freiheit der Arbeit für die Frauen zur Geltung gekommen sind. Auch die Verwaltung des Königreichs Sachsen und des Großherzog- thums Baden sind mit gutem Beispiel gefolgt und haben die Zulassung von Frauen im Telegraphen-, Post- und Eisenbahndieust gestattet. Wir gehen also einer großen Reform entgegen. Noch fehlt aber für diejenigen Arbeitslustigen des weiblichen Geschlechts, welchen nur die Privatiudnstrie offen steht, die nöthige Anleitung, ein Rathschlag, eine Auswahl von Beschäftigungen, welche ihren Kräften zugänglich sein mögen. Diese Anleitung wird durch das vorliegende Werk gegeben, welches eine fühlbare Lücke ausfüllt und allen Freunden der Hebung des Looses armer Frauen, sowie diesen selbst aufrichtig empfohlen werden kann.
Bern, im Frühjahr 1867.
War Wirth.