696 Uhreugehäuse. Globen. Apparate re. f. d. Anschauungsunterricht.

Arbeit mit Kupfer und anderen Metallen untersagt sein, insbeson­dere, wenn sie Anlage zur Auszehrung haben.

258. Uhrengehäuse machen ist ein ganz von der Uhrmacherei getrennter verschiedener Industriezweig, in welchem Frauenspersonen auch mit dem Poliren beschäftigt sind. Uhren zu reinigen und repariren würde ebenfalls eine passende Beschäftigung für Frauenspersonen abgeben können.

259. Globus machen. Ein Fabrikant von Gegenständen des Anschauungsunterrichts oder Schulapparaten im Staate Connec­ticut beschäftigte 46 Frauenspersonen, Globus und andere Artikel zu verfertigen. Die einen wurden pr. Stück bezahlt und andere erhielten K 35 Wochenlohn und arbeiteten 10 Stunden den Tag.

Männer erhalten doppelt so hohen Lohn. Sie verrichten aber auch eine ganz andere Arbeit. Denn Frauenspersonen sind mit leich­terer Art Arbeit beschäftigt, welche weniger Anstrengung, jedoch einige Geschicklichkeit erfordert. Lehrlinge erhalten Bezahlung, und eS erfordert blos einige Wochen Lehrzeit. Gutes Augenmaaß und Si­cherheit der Hand ist erforderlich. Im Winter ist die beste Ar­beitszeit, obgleich die Beschäftigung das ganze Jahr andauert und so gut als jede andere bezahlt wird. Die Aussicht auf Arbeit ist gut, wenn auch nur mäßig gut.

260. Apparate u. dergl. für den Anschauungsunterricht.

Schon auf der letzten Londoner Ausstellung (1862) wurde Be­dacht auf die Ausstellung von Apparaten der verschiedensten Art ge­nommen, welche dazu bestimmt waren, den Unterricht der Jugend anschaulicher zu machen, und auf der letzten Pariser Ausstellung wurde diesen Erzeugnissen, und mit Recht, die größte Beachtung geschenkt. Wir finden hierin einen großen Zeitfortschritt, und die Anwendung von solchen Anschauungsmitteln als eine Consequenz der Methode der Erziehung der Kleinen in den Fröbcl'schen Kindergärten, wobei denn auch jene Spielzeuge ein nützliches Kettenglied bilden, von denen später noch Erwähnung geschehen wird, und deren Zweck es ist, an­regend und belehrend auf die Kleinen zu wirken. Eine solche syste­matisch zum Denken auffordernde Erziehung thut unserem Geschlechte auch noth sehr noth, um die gräuliche Gleichgültigkeit im Volke zu zerstören und dem Umsichgreifen des gröbsten Materialismus zu steuern. Es ist hier für die mechanische Fertigkeit ein großes Feld der Thätigkeit und des Erwerbes geöffnet, und wäre besonders für Frauen geeignet. Jedoch müssen sie nicht blos nachmachen, sondern auch selbst erfinden können, und sich deshalb vor Allem mit der Me­thode der Fröbcl'schen Kindergärten vertraut machen, sowie auch etwas von der Art und Weise des stufenweise« Fortgangs des Unterrichts in den Schulen verstehen lernen. Der vorhergehende Artikel greift