746 Vergolden von Spiegel- und Bilderrahmen.

Rahmen vergolden, in denen männliche Arbeiter 25 Cts., dann wieder, wo sie etwa 20 Cts., dann solche, wo sie nur 16 und 15 Cts. verdienen; woraus ersichtlich, daß das Rahmen vergolden eben kein so schlechtes Gewerbe ist, und weshalb sich auch viele junge Männer, besonders in Amerika junge Einwanderer hinzudrängen, die sonst kein praktisches Gewerbe erlernt haben, wie Studenten, Schreiber, Schul- lehrer, Handlungsdiener u. dergl. In Boston beschäftigt ein Fa­brikant Mädchen, welche die Rahmen glätten, und er zahlt ihnen für lOstiindige Tagesarbeit pr. Woche K3-5, während Männer hierbei K 912 verdienen.

Es erfordert, da es eine einfache mechanische Verrichtung ist, nur wenige Zeit zu erlernen; denn Uebung ist auch Hiebei die Haupt­sache. Die Arbeit soll nicht ganz und gar ungesund sein; insbe­sondere wird sie im Sommer beschwerlich. Denn während des Auf- legens der Goldblätter muß der Arbeitsraum geschlossen bleiben, weil die Luft und der Zug im Stande wären, das leichte Material hin- wegzublasen. Auch wird die meiste Arbeit im Stehen verrichtet, was für manche Personen sehr anstrengend ist (s. S. 499). Doch könnte Frauenspersonen beim Vergolden wohl auch das Sitzen gestat­tet sein. Es giebt in den größten Etablissements gewöhnlich das ganze Jahr zu thun, mit Ausnahme nach dem neuen Jahr und nach dem 4. Juli, wo das Geschäft etwas nachläßt. Am meisten giebt es im Frühling und Herbst zu thun.