778 Bänder weben. Borten für Teppiche rc. Watte.

liebe bei Seite setzen zu dürfen. Ein Schnurfabrikant verweigerte ihr nämlich den Eintritt in die Arbeitssäle; denn, sagte er, die Ar­beiterinnen haben es nicht gerne, von Fremden gesehen zu werden, weil sie ihre schlechtesten Kleider anhaben. Sie fand das letztere in der That so; denn all' die Arbeiterinnen waren sehr nachlässig und beschmutzt gekleidet. Wahrscheinlich wird in dieser Fabrik gar nicht auf die Reinlicherhaltung der Arbeitssäle gesehen, und die Arbeite­rinnen würden, wenn sie bessere Kleider anhätten, mehr verderben, als sie verdienen. Aber, fragt die Vers., sollte der Brodherr nicht gerade so gut, wie die Arbeiterinnen selbst, diesem Gegenstände ihre Aufmerksamkeit schenken und diesem Mißstande abhelfen können? Erniedrigt es nicht sowohl in der eigenen Meinung, als auch in der Achtung anderer Leute, gewohnheitsmäßig immer in Neglige (mild bezeichnet) zu sein? (Dieser Wink sollte besonders auch von Hausfrauen und Dienstboten beachtet werden!)

332. Bänderweben. Baumwvllenbänder sind nicht so sehr in Brauch, da sie weder die Festigkeit der leinenen, noch die Schön­heit der seidenen erreichen. Man macht sie theils ganz weiß, theils mit farbigen Streifen, seltener mit Dessins. Es fasern alle gerne aus. In New Zsork sind gegen 60 Frauenspersonen beschäftigt, Band für Reifröcke zu weben, zusammenzulegen rc. Sie verdienen beim Weben H 4 6, bei den anderen Verrichtungen K 1, K 3. 50 bis § 4.

Es braucht nicht lange Lernens. Einige Tage blos erfordert es Weben zu lernen, einige Stunden blos, es zu messen und aufzubinden.

Lehrlinge erhalten den ersten Monat K 1. 50 Pr. Woche. Gute Arbeiterinnen sind selten.

333. Borten für Teppiche, Gurten, Leitseile und dergl. Artikel. Auch hierin sind Frauenspersonen beschäftigt. Sie ar­beiten in Philadelphia 10 Stunden, in manchen Landstädtchen der Neu-England Staaten wohl bei 15 Stunden des Tags. In vielen Fabriken wird aber auch nur bei Tageslicht gearbeitet.

Da, wo Maschinen in Anwendung gebracht sind, ersetzen Frau­enspersonen mittelst Hilfe derselben die männliche, mehr Anstrengung erforderliche Arbeit. Die Löhne stellen sich bei den Arbeiterinnen ge­wöhnlich auf 50 Cts. pr. Tag; Männer thun entweder schwerere Arbeit oder bringen mehr zu Stande, denn sie verdienen das doppelte.

Regelmäßige und gute Arbeiterinnen haben immer zu thun; solche aber, welche sich ungeschickt zeigen, werden nach bestandener, kurzer Probezeit auch sofort entlassen.

334. Watte, dies ist ein Baumwollenfabrikat von minderer Bedeutung, und man benutzt es als Unterfutter für Winterkleider u. s. w. Sie wird erhalten, wenn man den auf Kratzmaschinen in der