Büchsen von Blech. Der Stahl. 909

Art Laternen in Schutzkörbe und mit dem Verpacken der Waare zur Versendung. Sie arbeiten 10 Stunden pr. Tag, werden zum Theil pr. Stück, zum Theil Pr. Woche bezahlt und verdienen K 2. 50 bis K 4. 50 pr. Woche. Gewöhnlich werden sie zuerst bei der Ver­packung der Waare angestellt und erhalten K 2. 50 pr. Woche, und so gelangen sie nach und nach, je nach ihrer Anstelligkeit, immer zu besseren Verrichtungen und erhalten besseren Lohn. Es bedarf nur einiger Wochen, um zu den einfachsten Verrichtungen Paffend zu wer­den. Die Arbeit ist nicht ungesund. Der Rauch beim Lothen wird von Röhren abgeleitet. Nur schneiden sich die Mädchen, welche das Glas in die Rahmen einsetzen, wohl auch hie und da, wenn sie nicht aufpassen, und der Gebrauch des Kittes macht schmutzig.

471. Büchsen von Blech. In England sind auch Frauens­personen bei der Verfertigung von Blechbüchsen beschäftigt, und zwar mit Anstreichen derselben und Abreiben mittelst Bimstein, und verdie­nen Hiebei 1012. die Woche. Männer erhalten für die Ver­fertigung derselben 25 30 8d. Solche, welche Verzierungen anzu­bringen wissen, verdienen 35 40., müssen jedoch eine längere Lehrzeit bestehen, Geschmack und Ausdauer haben, nicht blos zeichnen können, sondern auch sowohl copiren, wie eigene Entwürfe zu machen verstehen. Es ist überhaupt bei dieser Arbeit nöthig, daß die Arbeiterinnen leichte Hände haben.

d. Stahlwaaren.

472. Der Stahl. Weißes Roheisen, das in einer dem Gelben sich nähernden Glühhitze mit dem Hammer bearbeitet oder geschmiedet werden kann, heißt Stahl, d. h. gehärtetes Eisen. Der Stahl behält aber nicht blos die Haupteigenschaften des nicht häm­merbaren Roheisens, sondern er vereinigt in sich in der glücklichsten Mischung die Eigenschaften des »«hämmerbaren Roh- und des Stab­eisens. Es giebt fünferlei Arten von Stahl, und der Techniker hat es somit in seiner Gewalt, sich geraoe die Sorte heraussuchen zu können, welche er braucht.

Mittelbar sind in der Stahlfabrikation selbst weder in Amerika, noch sonst irgendwo im Auslande Frauenspersonen beschäftigt, weil dies eine rauhe und harte Arbeit ist, viel Kraftanstrengung erfordert und schon deshalb für dieselben nicht paßt. Doch helfen sie in der Zurichtung mit, bei welcher Drehen, Feilen und Aufsetzen vorkommt. Beim Feilen stiegen Eisenspähne ab und oft in die Augen der Ar­beiter, dieselben sehr beschädigend. Sogenannte Schielbrillen von mag- netisirtem Eisen könnten davor schützen, und von Schleifern und Po- lirern wird eine besondere magnetische Vorrichtung gebraucht, daß sie nicht die Feilspähne mit cinathmen und verschlucken. Das Drehen von Stahlarbeitcn erfordert mehr Geschicklichkcit als Kraft, weshalb