Die Stecknadel-Fabrikation.
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schon gefaltet bereit lag, was ebenfalls von Kindern geschah. Indessen ist diese Arbeit auch schon durch Apparate mehr vereinfacht worden, so daß man, anstatt eine Nadel um die andere stecken zu müssen, jetzt 25—30 Nadeln zusammen steckt, und man selbst zum Falzen und Umbrechen des Papiers Maschinen anwendet. — In Amerika werden Maschinen gebraucht, die alle Arbeit an den Stecknadeln versehen, vom Zuschneiden des rohen Drahtes an, bis zur Vollendung des Kopfes, und 40—60 Nadeln in der Minute fertig bringen. Diese Maschinen - Stecknadeln haben aber den Fehler der Biegsamkeit und besitzen die Köpfe nicht die bequeme Kugelform jener mehr mit der Hand gemachten, sondern eine etwas abgeplattete Gestalt. — Frauenspersonen sind sowohl in Deutschland wie in Amerika bei der Stecknadel-Fabrikation, daher mit der Bedienung der Maschinen und mit dem Sortiren und Aufstecken der Nadeln, dem Falzen der Briefe, Schachteln verfertigen und Verpacken beschäftigt, Verrichtungen, die ihnen ausschließlich zufallen, da sie hierin geübter und schneller arbeiten, als es männlichen Arbeitern möglich sein würde. — Zn den amerikanischen Stecknadel-Fabriken sind Frauenspersonen je in einer Anzahl von 10 — 20, 12 — 15, 30 bis zu 50 beschäftigt. Sie arbeiten 10, 11 und 12 Stunden und verdienen, je nachdem sie geübt sind und je nach ihrer Geschicklichkeit und ihrem Fleiß K 6—20 oder K 14—21 pr. Monat, oder im Wochenlohn K 3—4 oder K 3. 50 bis K 3. 75 (wobei sie S 1. 50 bis K 2 für Kost und Logis bezahlen). Mädchen unter 12 Jahren sind Hiebei nicht beschäftigt, und die dies Alter erreicht haben, verdienen Anfangs für 6—8stündige Tagesarbeit K 1 bis K 1. 50 pr. Woche. Dieselben können die Distrikts- Freischulen besuchen. Und die Arbeiterinnen haben ihre Sonn- und Feiertage, sowie ihre Feierabende ganz für sich, eine öffentliche Bibliothek zur Benutzung; sie können für geringe Kosten Vorlesungen besuchen und ihren religiösen Bedürfnissen vollständige Rechnung tragen. Ueberhaupt ist ihre Beschäftigung leicht und ihre gesellschaftliche Stellung derjenigen solcher Frauen gleich, welche ebenfalls sonst auf irgend eine ehrbare Weise ihren Lebensunterhalt durch ihrer Hände Arbeit selbst zu gewinnen gezwungen sind, d. h. achtbar.
Das, was Frauenspersonen hier in diesem Geschäfte zu thun haben, ist bald erlernt, und sie erhalten von Anfang an schon, je nach ihren Leistungen bis zu S 3. 25 Lohn bezahlt. Es erfordert aber Sorgsamkeit, Aufmerksamkeit und Rührigkeit. Dann wird aber auch auf guten Charakter, Ehrbarkeit und Treue gesehen. — Aufstecken und Packen von Stecknadeln ist keine ungesunde Arbeit. — Die Beschäftigung dauert das ganze Jahr hindurch. Da das meiste in dieser Verrichtung mit der Maschine gemacht wird und die Nachfrage nach diesem Artikel (weil die Maschinen-Stecknadeln nicht so gut und beliebt find) überhaupt nur eine mäßige ist, giebt es in Amerika in dieser Beschäftigungsbranche auch bereits vollkommen hinreichende Arbeitskräfte.
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