Nautische Instrumente. Die Bronce.

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wird aber nur in geringem Maßstabe betrieben und Lehrlinge haben nicht viel Aussicht auf Arbeit.

504. Nautische Instrumente. Ein Fabrikant nautischer Instrumente sagt, daß er nicht wüßte, daß irgendwo Frauensperso­nen mit irgend einer Verrichtung seines Geschäftes betraut würden; das Messing werde mit der Hand polirt rc. Jedoch sind manche Frauen damit beschäftigt, kleine Compasse zu machen, die eine sehr genaue Zusammenstellung und Sorgfalt, besonders im Aufkleistern, erfordern.

6. Bronce waaren.

505. Die Bronce. Unter dem Namen^68" war dieselbe schon seit den ältesten Zeiten bekannt und je nach dem Gebrauch sehr verschieden mit anderen Metallen versetzt. Indem man im Alter­thume die Bronce bei weitem häufiger anwendete, als jetzt, und man die Gießkunst ganz ungemein vervollkommnet hatte, so wußte man auch die Erze sehr vollkommen mit einander zu verbinden. Das ^68 diente besonders zu Waffen, chirurgischen Instrumenten, und zu den mannigfachsten Geräthschaften, hauptsächlich zu Dreifüßen, Lampen und deren Gestell, zu Spiegeln und vorzüglich zu Statuen und ande­ren Werken der Kunst, welche man verstand, in einer Größe auszu­führen, von der wir kaum eine Idee haben; wie z. B. der Koloß von Rhodos, der 140 Fuß hoch und 7000 Ctr. schwer war und dessen Daumen wenige Menschen zu umklaftern im Stande waren. Die Bronce, deren sich die Alten bedienten, bestand aus 88 Theilen Kupfer und 12 Theilen Zinn; und es ist merkwürdig, daß dieselbe Mischung von Völkern gleicherweise gebraucht wurde, die einander sehr ferne waren. Nun versteht man unter Bronce überhaupt eine Vermischung mit Kupfer und Zinn, die aber ganz anders ist, als Messing, und ist der­selben hie und da noch etwas Zink oder Blei zugesetzt. Man unterscheidet die Broncewaaren in ächte und unächte. Aechte sind z. B. aus einer gelben Metallmischung, die im Feuer vergoldet und somit zur Nachbildung goldener Waaren bestimmt sind, wie: Figuren, Leuch­ter, Kronleuchter, Lampen, Schreibzeuge, Uhrkästen, Rahmen, Glocken, Beschläge, Verzierungen und Säulengesimse auf hölzerne Einrichtungs­stücke; ferner großer und kleiner Schmuck, als: Schnallen, Uhr- und Halsketten, Ringe, Ohrgehänge, Armbänder, Agraffen und Nadeln, Diademe u. dergl., welche Gegenstände auch durch Graviren, Ciseli- ren, Emailliren und Einsetzen von ächten oder unächten Edelsteinen ver­ziert werden. Die unächten Broncewaaren sind aus Messing theils gegossen, theils aus Blech durch Pressung verfertigt, jedoch nicht ver­goldet, sondern mit einem Anstrich oder Firniß (Goldfirniß) über­zogen, welcher nach Bedarf mit verschiedenen Farbestoffen vermischt ist, und wozu gehören: Schlüsselloch-Schilder und andere Verzier»»-