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Vermischte Beschäftigungsarten.

Reinigen oder renoviren von Herren- und Knaben-, sowie von Frauenkleidern und Flecken herausmachen rc. lehren eigens gedruckte Anweisungen.

Schablonen zum Aufzeichnen von Stickereidessins (s. S. 192) macht man aus Metall (s. S. 925) und Papier; letzteres indem man mit einer Nadel, die mit dem Kopfe in einem Kork steckt, in das mit dem Muster versehene Papier, das eine weiche Unterlage haben muß, den Conturen des Dessins entlang, in gleichmäßiger Entfernung von einander Löcher einsticht, deren Rückseite dann spater mit einem Bimsstein abgeschlissen werden kann. Schneller erhält man Papierschablonen, wenn man das Papier der Zeichnung nach unter der Nähmaschine (aber ohne Fäden) durchgehen läßt, gleich als ob man die Stickerei machen wollte. Am besten und schnellsten werden sie wohl an der eigens hiezu passenden Stüpfelmaschine gemacht. Ihren Gebrauch lehrenBazar" undVictoria" zu wiederholten Malen. > Schnittmuster zu machen, geben die ge­dachten Damenzeitungen ebenfalls wiederholte Anweisungen. Seiden­zeuge wäscht man in starkem Kleienwasser, in das man ein wenig pulverisirten Alaun thut. Oder man bestreicht sie mit Eidotter, wäscht sie in lauem und dann in kaltem Wasser, zieht sie durch Wasser mit aufgelöstem Gummitragant und rollt sie oder bügelt sie noch feucht. Oder man breitet sie auf einen reinen Tisch, seift einen wollenen Lappen gut ein und streicht das Zeug durch lauwarmes Wasser immer nach einer und derselben Richtung. Ist der Schmutz entfernt, so beseitigt man auch die Seife mit einem Schwämme mit kaltem Wasser; dann nimmt man auch die andere Seite der Seide vor, reinigt sie ebenso, spült das Ganze abermals in kaltem Wasser und läßt es ausgebreitet im Schatten trocknen. Schwarz oder Blau wird dann noch einmal mit etwas Branntwein abgerieben und getrocknet. Zum Plätten bedient man sich eines halb­warmen Stahls und legt Papier dazwischen. Im Seilergeschäfte versehen, z. B. in Philadelphia, 50 Frauenspersonen das Spinnen, Krempeln und Verpacken, sowie das Spulen und verdienen bei lOstün- diger Tagesarbeit K 1. 50 H 5 pr. Woche (s. auch S. 788). - Die Siebmacherei (Draht-, Haar-, Seiden-, gewebte, hölzerne, Per­gament-Siebe und Durchschlüge). Spaziersrocke-Fabrikation. (Hier drechseln Frauenspersonen die Knöpfe, streichen an, firnissen und poliren.) Staubwischer von Federn anfertigen und die Handhaben anmalen, ist ebenfalls Frauenarbeit. > Ltrasierihausiren. (In London treiben 25,00030,000 Weiber, Wittwen, alleinstehende Frauenspersonen und Mädchen den verschiedensten Hausirhandel. Richtig ist die Bemerkung V. Penny's, daß der Straßenhausirhandel eben kein günstiges Zeichen für den Wohlstand der mittleren und unteren Klassen sei, und in Amerika hat derselbe auch bisher nie recht festen Fuß fassen können.) Strafien-Musikanten. Unter den Personen, welche Drehorgel, Har­fen rc. spielen, ist in Amerika das andere Geschlecht (meistens Fremde und Deutsche) besonders stark vertreten. Die Verfasserin spricht diesen armen Leuten das Wort, indem sie sagt, daß dieselben doch auch ihre Kunst haben erlernen müssen, daß sie für den ihnen angebornen Wander-