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In Korosko lagen sehr viele Kamele, welche von Abu-Ham- med angekommen waren. Wir schmeichelten uns, dieselben, weil sie ohne Ladung nach Abu-Hammed zurückkehren mußten, billiger miethen zu können, als es sonst der Fall ist, und wären dann durch die große nubische Wüste gezogen. Der Schech cl Dje- mahli belehrte uns jedoch eines Anderen und stellte uns so hohe Preise, daß wir von unserem Vorhaben abstanden und die Route über Wadi-Haifa wählten. Glücklicher waren wir in unseren Bemühungen, die liebe schwarzbraune Jugend zum Käferfangen aufzumuntern — ein Mittel, welches ich, beiläufig bemerkt, jedem Sammler anrathe —; denn diese brachten uns für wenige Para so große Massen von Käfern, daß wir zuletzt ihrem Eifer selbst Einhalt thun mußten. —
Mit oder ohne Wind setzten wir am folgenden Tage unsere Reise fort und erreichten am 5. April Wadi-Haifa. Ich erlegte mit der Büchse ein kleines Krokodil und schoß ein großes an, ohne es zu tödtcn. Tagtäglich beschäftigten wir uns mit der Jagd und erbeuteten oft seltene Vogel. Nebenbei wurde auch der Käser- fang eifrig betrieben oder mein Bruder sammelte Pflanzen ein. In Wadi-Haifa war die ganze Jugend auf die Beine gebracht worden, um die merkwürdigen Gelüste der „Frcndji" zu befriedigen; ein großer Theil von den müsstgen Männern und Knaben begleitete die Jäger, um sie mit den lebhaftesten Ausrufen der Bewunderung zur größten Enttäuschung auf die häufig vorhandenen cgyptischcn Turtcltäubchcn aufmerksam zu machen oder ihnen sonst bei der Jagd behülflich zu sein.
Von Wadi-Halfa aus wollten wir mit Kamelen weiter reisen. Der Schech el Djemahli verlangte bis Ncudongola oder Dongola el Urdi fünfunddrcißig Piaster oder zwei Thaler zehn Neugroschen für das Kamel. Dies ist der gewöhnliche Preis, welchen die Regierung zu zahlen Pflegt; Kaufleute oder Reisende, welche nicht mit einem Firmahn versehen sind, müssen gewöhnlich das Doppelte erlegen. Die Wegstrecke beträgt zwciundzwanzig Mah- haddaht oder fünfunddrcißig biö vierzig Meilen. Weil der Weg sehr schlecht und uneben ist, braucht man zu der Reise zehn bis