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raubt nächtlicher Weile im Walde und in den Dörfern Geflügel, junge Hausthiere und anderes Gewild. Er wird, wegen seines Moschus, oft gezähmt gehalten. Letzterer bildet sich in einer dem After nahe liegenden Tasche, wird von Zeit zu Zeit herausgenommen, in Ochscnhörner gefüllt und als kostbarer Stoff in den Handel gebracht. Auch die kleinen Gcnetkatzcn, donetts sonoZa- lonsis und 6. sd;'88iiiiog, werden oft gezähmt, gewöh
nen sich bald an ihren Herrn und erfreuen diesen durch ihre unmuthige Gestalt und ihr angenehmes Wesen. In den Steppen- waldungen leben zwei in die Nähe der vorhergehenden zu stellende Thiere, der Uatelrm oapsn8i8 und die KIiodäoAalo mimtelinr». Ersterer heißt in Nubien Abu-Kchm oder Abu-Kohm, letzterer wegen seines üblen Geruchs „Abu-Acffn" — Stänker—.
Die Mangustcn sind häufige, aber, wie alle marderähnli- chen Thiere, wenig bemerkbare Räuber jener Gegenden, deren bekannteste Art ich ausführlicher zu schildern versuchen will. Wie viele Arten unser Gebiet beherbergt, weiß ich mit Bestimmtheit nicht anzugeben, zumal die Naturforscher über diese oder jene Art noch uneinig sind. Außer den von Rüppcl entdeckten vier Arten — 1Iei'i>08to8 80 Auinvu 8 , II. Araoilm, II. Xobra und II. älutgiAella— dürften noch II. Iououi-U8, II. tae»ioi>oto8, Fmr'e/t
und II. ->Ilio8C6N8 , des/'/', hierher zu zählen sein. Man hat diese Sippe in drei Subgencra getrennt.
Nach den Berichten Hcuglin's ist es jetzt keinem Zweifel mehr unterworfen, daß die Flüsse Sudahns auch Fischottern enthalten. Bis jetzt sind diese Thiere noch unbekannt und unbc- nannt.
Von den Igeln kommen vier Arten: drinaoou8 8o»i>aari- ou8, , U. bisclH'ckactvIrm, II. lUunoii,
und u. lroickglm, in unserem Gebiete vor; die
Spitzmäuse sind durch zwei Sippen und sechs Arten, welche ich hier nicht aufzählen will, vertreten.
Auch die in den Urwäldern an Familien, Sippen und Arten reiche Ordnung der Nager kann ich nur flüchtig skizzircn. Rüppcl fand in Abvssinien ein auf Bäumen lebendes, kleines Eich-