120
und sehr furchtsames Thier, welches an den großen Heerstraßen einer Mutilliden-Art in der Steppe mit ziemlicher Sicherheit aufgefunden werden kann. Es ist, vermöge seiner erstaunlichen Fertigkeit im Wühlen, schwer zu fangen, indem es sich, sobald es verfolgt wird, sofort in die Erde eingräbt. Doch brachten dieKa- babiesch, Dahr-Hammer und Bakhahra nach und nach einige für schweres Geld. Die Thiere schienen wenig gesellschaftlich zu sein, jedoch spielten drei Junge zuweilen zusammen." Sie ergötzten Hcuglin durch die Gewandtheit in ihren Bewegungen und, wenn sie unter sorgsamer Aufsicht frei gelassen wurden, im Graben. In der Ruhe standen alle Ercmplare, welche er besaß, immer nur auf drei Beinen; sie stützen dann einen Vordcrfnß mit den Nageln auf die Erde oder hielten ihn ganz frei; der Kopf wurde so gesenkt, daß die Schnauze zur Bodcnfläche senkrecht stand. Heuglin fütterte sie mit Milch, in welche rohe Eier, Honig, Mehl, Brod, Datteln, Weintrauben u. s. w. eingerührt wurden und einer sehr geringen Portion Ameisen groß. Sehr gern tranken sie die Buhsa (s. Th. 1 S. 184) der Eingcbornen. Das Schuppenthier findet sich nach Heuglin nur in den Steppen Kordofahns, wo es den Tag über, wie die Nomaden sagen, in nicht selbst gegrabenen, wenig vertieften Löchern in sich zusammengerollt auf der Seite liegt. Es ist ebenfalls Nachtthier, welches nur Abends und Morgens ausgeht und Skarabaen, Heuschrecken und andere Insekten frißt; in der Gefangenschaft kann man es mit Durrahkörncrn erhalten. ES geht nur auf den Hinterfüßen, indem es sich mit dem Schwanz im Gleichgewichte hält. Beide Edentaten haben die sonderbare Eigenschaft, ihren Unrath mit den Vorderfüßen cinzugraben. Sie schwitzen beständig und überaus heftig.
Afrika zählt bekanntlich die meisten Familien der Dickhäuter. Südlich von dem vierzehnten Grade der nördl. Br. tritt der gewaltige Elephant, Llogkos ski-ieanrm, als stetiger Waldbc- wohner auf. Er erreicht eine riesige Größe und bekommt Stoßzähne, von denen ein einziger zuweilen mehr als hundert Pfund wiegt. In zahlreichen Heerden durchzieht er große Strecken; er ist