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welche den Fluß hinabschwimmcn. Ich bin durch dasselbe mehrere Male werthvollcr Vögel, die nach dem Schusse in den Strom stürzten , beraubt und dann jedesmal von Neuem zur Rache angespornt worden.
Die Krokodile sind bei einer erlangten Größe von acht Fuß bereits zeugungsfähig. Große Individuen sollen mehr und größere Eier legen, als kleinere. Die Zahl derselben variirt zwischen zwanzig und neunzig Stücken; ich selbst habe einmal bei einem Weibchen von zehn Fuß Länge einige und dreißig Stück gefunden. Sie werden von ihrer Erzeugerin auf Sandinseln in eine tiefe Grube gelegt und vermittelst des Schwanzes mit Sand bedeckt. Das eier- legende Weibchen soll alle Spuren seiner Arbeit so sorgfältig verwischen, daß die Eicrgrube nur durch die sich über ihr sammelnden Fliegen aufgefunden werden kann. Die ausgckrochencn Jungen sollen von der Mutter wieder aus dem Sande herausgewühlt, auf den Rücken genommen und dem Wasser zugeführt werden. Ich bemerke hierzu ausdrücklich, daß mir das Letztere nicht glaubwürdig erscheint.
Eine Eigenthümlichkeit des Krokodils sind vier, mit einer moschusähnlichen Substanz angefüllte Drüsen, welche von den Eingebornen als Parfüm benutzt werden. Sie werden von diesen theuer bezahlt und sind der einzige pekuniäre Gewinn der Krokodiljagd; weit wichtiger ist unstreitig die durch die Jagd herbeigeführte Verminderung der gefährlichen Thiere. Von diesen Drüsen liegen zwei neben den Kinnladcngelenken, die beiden anderen zu beiden Seiten des Afters. Sie verleihen dem Fleische des alten Krokodils einen so starken Moschusgeruch, daß wir Europäer es nicht zu genießen im Stande sind. Das blendendweiße, dem der Fische ähnliche Fleisch jüngerer Thiere schmeckt dagegen nicht unangenehm*).
Nur selten findet man einen Egypter oder Sudahnesen, welcher die Jagd auf Krokodile energisch betreibt. Die Egypter gebrauchen zu derselben das Feuergewehr, die Sudahnesen eine Har-
Oenitslis eM, <;ui penom vrocväili eelit, eeixi et incitsii putsnt.