teil. Die Basars sind, seitdem man das vormals hier stationirte Militär nach Fassokl und Khassahn verlegte, verödet, der Handel ist unbedeutend. Man sieht nur Tokhahl, keine Tanakha. Erstere sind zur Verhütung großer Feuersbrünste sehr weit von einander erbaut, weshalb die Stadt größer erscheint, als sie ist. Ihre Einwohnerzahl dürste Zweitausend betragen. Die Lage der Stadt ist ungünstig. Sie liegt auf mehreren Hügeln und leidet an Wassermangel. Allabendlich sieht man Frauen und Esel — die geplagten Lastträger der Sudahncsen — in langen Zügen zum Flusse wallen, um sich von dort das nöthige Trinkwafser herbeizuschaffen. Rofseeres ist todt und unfreundlich.
Gegenwärtig lebten die Einwohner des Fleckens in großer Furcht vor den M akahtc. Man hatte den Palmenwald in Brand gesteckt, um einen sicheren Zufluchtsort der gefürchtetcn Feinde zu vernichten und sich am anderen Stromufer oder auf den vom Strome umflossenen Inseln leichte Strohhütten erbaut, um beim ersten Erscheinen der feindlichen Krieger dahin flüchten zu können. Diese waren zum größten Glück für die armen Bewohner jener Gegenden gar nicht erschienen, sondern hatten sich, nachdem sie einige Grenzdörfer verheert hatten, wieder zurückgezogen; vielleicht weil sie von dem Herannahen eines Negerbataillonö, welches von Scn- nahr aus gegen sie dem dem Marsche war, gehört hatten.
Wir blieben bis zum 4. Februar in Rofseeres. Nach Süden zu konnten wir unsere Reise nicht weiter fortsetzen, weil der Fluß bereits so seicht geworden war, daß unser Reis fürchtete, bei längerem Aufenthalte mehrere Untiefen nicht mehr passiern zu können. Die Jagd war ziemlich ergiebig, würde aber in dem uns gegenüber liegenden Walde wohl noch besser gewesen sein. Diesen durften wir nicht betreten, weil dort die Tabi-Neger streiften. Allnächtlich hörten wir von dort das Gebrüll der Löwen zu uns her- überschallen; Elephanten sollten, nach Aussage der Eingeborncn, in ihm häufig sein. Der Hyänen und Nilpferde thue ich nicht mehr Erwähnung, weil es eine Ausnahme von der Regel gewesen wäre,