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Zweite Reise nach dem Sudahn, Reise nach dem Sinai und Heimkehr
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breitrückige Djebcl Aali-Barsi. Der Schcllahl Schabn hn ist nur bci niederem Wasserstande gefährlich. Wir passiren ihn am 18. September und erreichen Vormittags das Schcchsgrab des Fakhi - Bcndcr. Von hier aus wendet sich der Nil östlich und beschreibt einen großen Bogen, dessen Sehne wir von Kos aus zu Kamel verfolgt hatten. Die Aussicht öffnet sich und wäh­rend zu beiden Seiten wieder ausgedehnte Palmenwälder sichtbar werden, schließen vor uns in blauer Ferne sechs zackig gcgipfelte, malerische Berge den Prospekt.

Unsere heutige Fahrt fördert. Die Djcbahl Nauer und Kisbetta liegen schon zu Mittage hinter uns. Bald darauf er­scheint das Dorf Kuhke, von wo aus sich der Nil, wenn auch nur auf kurze Zeit, wieder nördlich wendet. Schon bei den etwa eine Meile stromabwärts gelegenen Bergen Sehsi und Ber­ber geht er nach Westen zurück. In der Wüste links sieht man vier aufrecht stehende Säulen eines Tempels, auf dem Djcbcl Sehsi eine, diesmal den ganzen Berg einnehmende und seinen Gipfel mit malerischen Ruinen krönende Festung. Hier überrascht uns ein Orkan und zwingt uns, Land zu suchen. Nach kurzem Aufenthalte können wir die Reise fortsetzen und landen erst spät in der Nacht bei dem herrlichsten Wetter in der Nähe des Dorfes Gorgath, am Fuße einer Bergkette gleichen Namens.

Am 19. September. Der Fluß wendet sich von unserem Nachtlager aus nordwestlich; er ist von Fclsenbergcn eingeschlossen und wälzt sich langsam in seinem ziemlich engen Bett dahin. Wir brechen sehr früh auf, kommen um 8 Uhr Morgens an dem Dorfe Kos vorüber und erreichen zwei Stunden später bei dem Tempel Sobbe das Dahr el Mäh. Um Mittag landet man bei dem Dorfe Soahrte, um Datteln und Fleisch zu kaufen. Man- suhr hat für den Löwen eine kleine Ziege gekauft, geräth aber mit dem Verkäufer derselben, welchen der Verkauf gereut, in Streit. Bald versammeln sich viele Männer um unsere Barke und suchen diese an dem nach dem Ufer gehenden Haftseile festzuhalten. Un­sere Bemühungen, die Barke flott zu machen, sind fruchtlos. Der Haufen am Ufer wird immer größer. Man fängt an, mit sehr