Dokument 
Zweite Reise nach dem Sudahn, Reise nach dem Sinai und Heimkehr
Entstehung
Seite
328
Einzelbild herunterladen

328

forschen und falls sich deren fänden, sie herüber zn holen und gast­lich aufzunehmen. Dann übergibt uns der Grieche einen Pakt Zeugnisse, um deutlich darzuthun, daß sein Haus schon von Vie­len gekannt sei. Die Papiere durchblätternd, sehen wir, daß wir uns auf einem für uns klassischen Boden befinden. Rüppell's und Ehrenberg's Namen befinden sich unter den Unterschriften der vielen Zeugnisse, welche Naturforscher hier zurückließen. Auch der jetzt hier wohnende Franzose beschäftigt sich mit wissenschaftli­chen Sammlungen. Wir sind begierig, ihn kennen zu lernen.

Mittlerweile ist ein Mann hcreingetreten, den ich meinen Le­sern zuerst in seinem Kostüm vorführen will. Ein zerfetzter, breit­randiger, früher grau gewesener Hut beschattet eine verrostete Stahl­brille; der Aermel eines Hemdes ist um einen sehnigen, sonnen­verbrannten Hals gewunden, um als Tuch zu dienen; die Weste, an welcher man noch aus Spuren wahrnehmen kann, daß sie frü­her aus Sammet bestand, ist, mit zwei Knöpfen zusammengehal­ten, nicht im Stande, ein schmutziges, grobes und zerrissenes Tuch zu verhüllen, das die Stelle des Hemdes vertritt; die Unterbein­kleider blicken durch viele Löcher der oberen und verschmelzen mit grauen, in riesigen Schuhen steckenden Strümpfen zu einem wun­derlichen Ganzen. Auf den Schultern des Hereingetretenen hängt eine zerrissene Jacke mit mächtigen Seitentaschcn, aus denen Tü­cher herausschauen, welche lange des reinigenden Wassers entbehrt haben; in der einen Hand trägt er einen Knotenstock, während die andere eine Pfeife hält, die nur aus einem Thonkopfe besteht, den man an einem Stückchen Rohr befestigt hatte. Das zweite Ende des Rohres steckt in einem von röthlichcn Barthaaren umdüstcr- tcn Munde, welcher Dampfwolkcn stinkenden Tabaks von sich bläst und mit ihnen die ganze Gestalt in ein magisches Dunkel hüllt. Erstaunt blicken wir den räthsclhaften Fremdling an und halten ihn höchstens für einen im Dienste des Franzosen stehenden Vaga­bunden. Doch müssen wir diese Meinung bald aufgeben, als der Fremde sich uns nähert und unter dem Namen und Titel: Non- kiivur cks Alalrrao, natui-slmts st ataoks L l'aml> 388 k»cks lrsn- ssise ä koms vorstellt. Und nun drückt er in französischer Sprache