mich bei diesem mühseligen Geschäft. Um diese Zeit machte mir der kön. preußische Generalkonsul, Baron von Pcntz, den Vorschlag, eine für den zoologischen Garten in Berlin bestimmte, von ihm in Egypten zusammengebrachte Menagerie in der Eigenschaft eines die Wärter Beaufsichtigenden bis Trieft zu begleiten, wozu ich mich gern bereit fand. Ich verwandte meine mit der Pflege der Thiere vertrauten Bedienten zu den nöthigen Wärtern und segelte am 26. April in Gesellschaft Bnvry's mit den Bestien, unter denen sich auch meine liebenswürdige Bachieda befand, von Kairo ab. Am 28. erreichte ich die Schlcusenthore von Adfch, ließ meine Fracht auf vier kleine Barken verladen und gelangte, obgleich diese bei dem großen Wassermangel im Kanal auf dem feuchten Schlamme fortgeschleift werden mußten, am 30. April nach Alerandrien. Von da aus konnte ich wegen Ueberfüllung des Postschiffes erst am 22. Mai abreisen. Meine beiden Diener Manfuhr und Mahammed, von denen der erste anderthalb, der letztere fast drei Jahre in meinen Diensten gestanden hatte, begleiteten mich bis auf s Schiff, schluchzten und weinten beim Abschiede und riefen den Segen Allahs auf meine Pfade herab.
Das Meer war spiegelglatt und blieb es während der kurzen, nur fünf Tage langen Fahrt. Am zweiten Tage derselben hatten wir Kandia, am dritten das herrliche Korfu vor uns. Die letzten Tage segelten wir so nahe an den dalmatinischen Küsten dahin, daß ich, um das entzückende Panorama nach Herzenslust genießen zu können, fast den ganzen Tag auf dem Verdeck zubrachte. Am Nachmittage des 28. Mai stieg Trieft aus den blauen Fluchen empor. Die Gefühle, welche mich beim Anblicke der ersten Stadt des ersehnten Vaterlandes durchwogten, will ich nicht beschreiben!
Mit Sonnenuntergang rollte der Anker in den Grund des Hafens der adriatischen Meereskönigin. Weil wir unsere Reise in Gesellschaft zweier Beamteten der Quarantäne gemacht hatten, erhielten wir noch denselben Tag „Pratika" und standen eine Stunde nach unserer Ankunft auf dem Malo grandc der Hafenstadt.
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