Haushaltungsmaschinen. Dienstbotenschulen.

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die Dienenden werden jeder Zeit willig und bereit sein, und darauf sinnen, wie sie ihren guten und verständigen Herrinnen deren Wünsche an den Augen absehen können. Solche Dienstboten aber verschönern das häusliche Wesen und vermehren den Genuß deö Lebens und die Bequemlichkeit.

Würde es der Raum gestatten, so möchten wir gerne hier ein­schalten, was Louise Büchner in denNeuen Bahnen" (1866, Nr. 16) über die Frauen und die Haushalt-Maschinen sagt.

Da ist die Nähmaschine, welche von dem der Gesundheit so ge­fährlichen Handnähcn befreit. Da sind Waschmaschinen, insbesondere aber Apparate zum Ausringen der Wäsche, die die bedeutende An­strengung der Handarbeit mit besserem Erfolge, größerer Schonung der Stoffe und in kürzerer Zeit ersetzen; wozu auch noch die Hand­mangel zu zählen ist. Dann kommt insbesondere für das Küchen- departement in Betracht, daß die Brennmaterial sparenden, zweck­mäßigen und bequemen Kochapparate, wie sie besonders in Amerika in Brauch sind, von dem Kochherde bis herunter zu einfachen, wirk­lich sehr praktischen, mit allen nöthigen Kochgeschirren versehenen Kochöfen aus Gußeisen, ein über Alles nothwendiges Erfordcrniß für eine gute Haushaltung sind. Auch sollte man endlich auf die Dampfkochtöpfc, welche Zeit, Feuer und Mühe ersparen, mehr Auf­merksamkeit richten. Man sollte sich davon unterrichten, wie vielerlei die Zeit, Mühe und das Material ersparende oder schonende Vor­richtungen und Maschinen es für die Zubereitung der Speisen gebe. Die beste Auskunft erhält man durch das Maschinen - Geschäft von Wirth <k Comp. in Frankfurt a. M., welches stets eine vollkom­mene Auswahl von HaushaltungSmaschincn in Vorrath hat. Je­denfalls aber sollten den Dienstboten die langweiligsten Arbeiten, z. B. Messer und Gabeln putzen, Kartoffeln schälen, Schuhwerk rei­nigen, Auskehren von mit Teppichen belegten Zimmern u. dergl. m. durch die vorhandenen mechanischen Vorrichtungen erleichtert, und soll­ten sie, wie z. B. beim Fenstrrputzen durch geeignete Vorrichtungen vor Unfällen bewahrt werden u. s. w.

Eine vernünftige Hausfrau soll mit Vergnügen jedes Ding begrüßen, welches ihren Untergebenen die Arbeit erleichtert und die­selbe fördert. In Amerika geschieht dies, und die Hausfrauen dort, welche solches thun, fahren dabei sehr gut. Denn nicht allein sagen sie wird Leben und Gesundheit dadurch verlängert, son­dern, wenn die Hausarbeit im vierten Theil der Zeit durch deren Anwendung gethan werden kann, so bleibt sowohl für die Hausfrau selbst um so mehr Zeit zu moralischer und geistiger Erziehung des heranwachsenden Geschlechtes übrig, als auch den Dienstboten mehr Muße zu deren eigener Bildung und zum Besscrwerden gegönnt wer­den kann.

3. Vereine zur Heran- und Ausbildung von Dienstboten.

Auffallend kommt es der Verfasserin vor, und ist es auch, daß unter

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