60 Mechanische Hülfsmittel zum Wäschebesorgen.

welches bei der Arbeit im Waschfasse ruhend gegen die Brust der Wäscherin anlehnt, und an dessen gerippter (oft mit Metall überklei- deter) Oberfläche die Wasche auf-- und abgerieben wird; statt dessen müßte sie sonst mit den Händen oder mit der Bürste behandelt werden, in welch ersterem Falle die Fingerknöchel der Arbeiterin, und in letzterem die Stoffe der Wäsche empfindlichen Nachtheil erfahren. An der Nuffcl aber ist die Arbeit schneller, mit leichterer Mühe, besser und mit größerer Schonung des Stoffes der Wäsche zu ver­richten. Ein zweites, recht brauchbares Werkzeug für die Wäscherin ist eine in neuester Zeit von einem Amerikaner erfundene ^Hand- Waschmaschine". Diese Borrichtung besteht aus zwei gerippten Rollen, in einem Rahmen beweglich, der mit einer Handhabe versehen ist, so daß das Ganze mit einer oder mit beiden Händen gleich einer Bürste auf dem auf einem Tische ausgebreiteten Stück Wäsche gehandhabt werden kann. Zwischen den besagten Rollen be­findet sich ein durchlöcherter Behälter von Zink, durch welchen die Seifenbrühe auf die Wäsche läuft. Dieses Werkzeug kann man, wie das Waschbrett (die Ruffel) an einem ganz gewöhnlichen Waschzuber benutzen; die Hände werden dabei geschont, die Einathmung der

Seifenbrühe ist keine so starke, die Arbeit geht schneller und wird

besser verrichtet als mit der Hand. Dieses Hülfsmittel kostet in Ame­rika nur K 1 und könnte in Deutschland leicht und billig nachgemacht werden. Eigentliche Wasch-Maschinen sind in Amerika wohl an 1000 Arten erfunden und patentirt worden. Bei den meisten war

wohl die Theorie gut, nach welcher sie construirt, doch haben sie sich in der Praris nicht bewährt, und sind vor Allem noch zu kost­

spielig, um als Wasch-Maschinen in den Familien die allgemeinste Anwendung zu finden. Unter all' den vielen Wasch-Maschinen findet derAmerican ^xrieulluri8l" vorzüglich drei brauchbar. Die eine derselben, die ,Metropolitan", hat 16 in Federn hängende Stampfer, die wieder an einer von Federkraft gehobenen Stange arbeiten, und ist recht vollkommen, arbeitet gut und beschädigt die Wäsche nicht; nur soll sie etwas schwerer als andere zu handhaben sein. Sie kostet K 10. Die zweiteNonpareil" ähnelt etwas der altmodischen Tuchwalkmühle, und ebensoDoty's Waschmaschinen", welche beide den Schmutz entfernen, ohne der Wäsche zu schaden. Der Unterschied ist aber der, daß die erstere derselben, welche je nach ihrer Größe zu K 12, K 16 oder K 20 im Preise steht, von der stehenden Arbeiterin an einer Kurbel gedreht wird, und ein schweres Schwungrad hat, welches die Kraft gleichmäßig vertheilt und die Arbeit erleichtert. Nun können die Wäscherinnen, welche die auf- und niedergehende Bewegung der Arme am Waschbrctte gewohnt sind, sich nicht so leicht an die Drehung der Kurbel gewöhnen. Dagegen paßt für solche, welche ihre Gewohnheit nicht wechseln wollen, Doty's Maschine, die nur §910 kostet und von der Arbeiterin im Sitzen hin- und her- geschoben wird. Die einfachsten Waschmaschinen kommen nun auch