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Anfertigung der Herren-Leibwäsche.

allein leben müssen, 8 510, und an solche, welche diese Arbeit als Nebenverdienst betrachten, 8 3 7 and; bei Vertheilung der Arbeit wird in Bezug auf Qualität und Quantität eine Unterscheidung der Arbeiterinnen berücksichtigt. Ein Fabrikant in New-Haven (Con.) beschäftigt an 800 Frauen, von denen ca. 200 im Geschäfte selber, die anderen außerhalb desselben thätig sind. Die Arbeit im Geschäft wird auf Nähmaschinen verrichtet. Dann werden die Hemden zum Fertigmachen aus dem Hause gegeben, vielfach auf's Land hinaus, wo Frauen und Farmcrstöchter sich hiermit einen Nebenverdienst ver­schaffen. DiesFertigmachen" besteht im Einkräuseln und Einsetzen der Aermel und des Einsatzes, Zusammensetzen des Aufschlags rund­um, Annähen der Manschetten, des Kragens, der Knöpfe und Ferti­gung der Knopflöcher, wofür im Ganzen pr. Hemd 10 Cts. bezahlt wird. Viele Hemdengeschäste geben die zugeschnittene Arbeit, um sie nähen zu lassen, aus dem Hause, wobei dann die Arbeiterinnen in der Regel mehr verdienen, weil sie daheim ungestörter als in den Etablissements arbeiten können. Frauen, welche solche Arbeit neben ihren häuslichen Verrichtungen versehen, verdienen oft pr. Woche K 2. 50 bis 8 3. In New-Zjork selbst bestehen gleichfalls große derartige Etablissements, wie das von Douglas L Sherwood, mit 250, das von Payen L Garhard mit 100, und das von Davies Eo. mit 3400 Greifer-Nähmaschinen (nach welchem System, aber bedeutend verbessert, Pollack, Schmidt AComp. in Hamburg fabriciren). Höchst auffallend ist es, daß die Vers. von diesen Wei ßzeugfabri ke n auch nicht eine Sylbe berichtet, in denen sie sich doch über den Nutzen der Nähmaschine so gründliche Information hätte verschaffen können. Dagegen erzählt sie uns wie­der, daß Philadelphia nicht weniger als 20003000 Frauensper­sonen jeden Alters zählt, welche sich lediglich mit Hemdenmachen be­schäftigen. Von einem Fabrikanten in New-Mork, welcher Hemden und Un tcr b ei n kle id e r für Herren auf der Nähmaschine fabriciren läßt, erwähnt sie, daß er für das Dtzd. derselben zu nähen 50 Cts. bezahle, und daß eine gewandte Arbeiterin an Einem Tage zwei Dtzd. derselben herstellen könne.

Die meisten Hemdenkragen in den Verein. Staaten werden in Troy fabricirt, woselbst es Etablissements giebt, die nicht weniger als 600800 Frauenspersonen in und außer dem Geschäfte Erwerb geben. Die Arbeiterinnen werden in diesen Fabriken pr. Stück be­zahlt, und keine findet in demselben für die Dauer Aufnahme, welche es bei 8ftündiger Tagesarbeit nicht auf einen Verdienst von wenig­stens 8 7 pr. Woche zu bringen vermag. Die Nähmaschinen wer­den in diesen Fabriken durch Dampf in Bewegung gesetzt, und die Fabrikanten lassen ihre Arbeiterinnen, aus Rücksicht für die Erhal­tung der Gesundheit, nicht länger als acht Stunden arbeiten. In Philadelphia beschäftigt eines der kleineren Etablissements siebzehn Mädchen, welche auf der Nähmaschine Kragen (und Einsätze) anfer-