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Regen- und Sonnenschirmfabrikation.
Pr. Woche. — Es giebt natürlich auch Etablissements, in denen nicht so gut bezahlt wird, wie z. B., wo es die Arbeiterinnen nur bis zu 8 2—3 bringen. (Der Unterschied wird eben davon herrühren, daß manche Geschäftsleute damals (1860) vom Vorurtheile befangen, die Nähmaschine noch nicht zur Anwendung gebracht hatten). — Die Vers. erwähnt ferners eines Fabrikanten, der seine 80 Arbeiterinnen nur von 8^ D. M. bis 7 N. M. arbeiten läßt, pr. Stück bezahlt, und bei dem die Schirmnähterinnen einen durchschnittlichen Wochenverdienst von 8 4 haben. — Ein bedeutender Schirmfabrikant ebendaselbst, ein Jsraelite, zahlt seine Arbeiterinnen pr. Dutzend, und dieselben verdienen 8 3—4 pr. Woche. — In den meisten Sebirmfabrikcn New Jorks werden 8, 9 und 10 Cts. für einen Sonnenschirm (wenn er von Seide ist, aber 2 Cts. mehr) berechnet. Regenschirme lohnen sich besser, ncmlich von 4—24 Cts., je nach Große, Form und Material. — Beim Regenschirm machen können fleißige Arbeiterinnen es wohl auf K 5—6 pr. Woche bringen, beim Sonnenschirm nähen aber nur auf 8 2—6. — Zuschneiderinnen verdienen in diesem Geschäft 8 5—8 pr. Woche, und Ladendienerinnen 8 5. — Viele Geschäfte geben die Arbeit aus, und, wenn die Decken zusammengenäht und gesäumt sind, dann werden sie im Geschäfte erst auf Gestelle gebracht und fertig gemacht. — In Philadelphia ist eine Fabrik von Schirmen, für welche 175 Frauenspersonen im Geschäfte, und fast ebenso viel außer demselben arbeiten und pr. Stück bezahlt werden. Die in dem Geschäfte Arbeitenden sind hierbei nicht einmal an gewisse Arbeitsstunden gebunden, sondern können kommen und gehen, wann und wie sie wollen. — Ein Fabrikant in Boston giebt seiner Zuschneiderin, welche das ganze Jahr über Beschäftigung hat, 8 6. 50; dann einer Gehülfin derselben in der Zeit, in welcher es recht viel zu thun giebt (vom 1. November bis 1. Juli) 8 5. 50 pr. Woche. Eine Vorarbeitern, welche die Arbeit vertheilt und einsammelt und die Auszahlungslisten führt, erhält einen Theil des Jahres hindurch, wo es viel zu thun giebt, 8 5. 50 pr. Woche, und während des anderen Theiles des Jahres, wo die Arbeit nachläßt, 8 4. 50. — Die Arbeiterinnen werden pr. Stück bezahlt und verdienen nach Verhältniß ihrer Leistungen. Dom 1. März bis 1. Juli sind nämlich 30 Mädchen beschäftigt, Schirmdeckcn zu nähen und auf Gestelle zu bringen, wobei sie durchschnittlich einen wöchentlichen Verdienst von 8 4 haben. Während des Winters jedoch finden nur 10 Nähterinnen fortdauernde Beschäftigung. — In Waterburp (Conn.) haben die Arbeiterinnen in diesem Geschäfte das ganze Jahr hindurch Beschäftigung und verdienen, pr. Stück berechnet, 8 3—5 pr. Woche. — Männer, die das Handwerk des Schirmmachens regelmäßig erlernt haben, und die Gestelle anfertigen, erhalten etwa 8 1. 25 pr. Tag. — In New Briten« (Conn.) verdienen Schirmnähterinnen pr. Tag (bei lOstündiger Arbeit) 50—75 Cts. Auch werden sie daselbst mit dem Sortiren