148

Regen- und Sonnenschirmfabrikation.

Pr. Woche. Es giebt natürlich auch Etablissements, in denen nicht so gut bezahlt wird, wie z. B., wo es die Arbeiterinnen nur bis zu 8 23 bringen. (Der Unterschied wird eben davon herrüh­ren, daß manche Geschäftsleute damals (1860) vom Vorurtheile befangen, die Nähmaschine noch nicht zur Anwendung gebracht hat­ten). Die Vers. erwähnt ferners eines Fabrikanten, der seine 80 Arbeiterinnen nur von 8^ D. M. bis 7 N. M. arbeiten läßt, pr. Stück bezahlt, und bei dem die Schirmnähterinnen einen durch­schnittlichen Wochenverdienst von 8 4 haben. Ein bedeutender Schirm­fabrikant ebendaselbst, ein Jsraelite, zahlt seine Arbeiterinnen pr. Dutzend, und dieselben verdienen 8 34 pr. Woche. In den mei­sten Sebirmfabrikcn New Jorks werden 8, 9 und 10 Cts. für einen Sonnenschirm (wenn er von Seide ist, aber 2 Cts. mehr) berech­net. Regenschirme lohnen sich besser, ncmlich von 424 Cts., je nach Große, Form und Material. Beim Regenschirm machen können fleißige Arbeiterinnen es wohl auf K 56 pr. Woche bringen, beim Sonnenschirm nähen aber nur auf 8 26. Zuschneiderinnen verdienen in diesem Geschäft 8 58 pr. Woche, und Ladendiene­rinnen 8 5. Viele Geschäfte geben die Arbeit aus, und, wenn die Decken zusammengenäht und gesäumt sind, dann werden sie im Geschäfte erst auf Gestelle gebracht und fertig gemacht. In Phi­ladelphia ist eine Fabrik von Schirmen, für welche 175 Frauens­personen im Geschäfte, und fast ebenso viel außer demselben arbei­ten und pr. Stück bezahlt werden. Die in dem Geschäfte Arbeiten­den sind hierbei nicht einmal an gewisse Arbeitsstunden gebunden, sondern können kommen und gehen, wann und wie sie wollen. Ein Fabrikant in Boston giebt seiner Zuschneiderin, welche das ganze Jahr über Beschäftigung hat, 8 6. 50; dann einer Gehülfin dersel­ben in der Zeit, in welcher es recht viel zu thun giebt (vom 1. No­vember bis 1. Juli) 8 5. 50 pr. Woche. Eine Vorarbeitern, welche die Arbeit vertheilt und einsammelt und die Auszahlungslisten führt, erhält einen Theil des Jahres hindurch, wo es viel zu thun giebt, 8 5. 50 pr. Woche, und während des anderen Theiles des Jah­res, wo die Arbeit nachläßt, 8 4. 50. Die Arbeiterinnen wer­den pr. Stück bezahlt und verdienen nach Verhältniß ihrer Leistun­gen. Dom 1. März bis 1. Juli sind nämlich 30 Mädchen be­schäftigt, Schirmdeckcn zu nähen und auf Gestelle zu bringen, wobei sie durchschnittlich einen wöchentlichen Verdienst von 8 4 haben. Während des Winters jedoch finden nur 10 Nähterinnen fortdauernde Beschäftigung. In Waterburp (Conn.) haben die Arbeiterinnen in diesem Geschäfte das ganze Jahr hindurch Beschäftigung und ver­dienen, pr. Stück berechnet, 8 35 pr. Woche. Männer, die das Handwerk des Schirmmachens regelmäßig erlernt haben, und die Ge­stelle anfertigen, erhalten etwa 8 1. 25 pr. Tag. In New Bri­ten« (Conn.) verdienen Schirmnähterinnen pr. Tag (bei lOstündiger Arbeit) 5075 Cts. Auch werden sie daselbst mit dem Sortiren