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Die Beschäftigung des weiblichen Geschlechts in der Hand-Arbeit oder praktische Nachweisung der Thätigkeit der Frauen im Haushalte, im Verkehr, in der Klein- und Groß-Industrie, in den verschiedenen Gewerben, selbstständigen Erwerbsarten, und den zunächst damit verbundenen Absatz-Geschäften / von A. Daul. Mit einem Vorwort von Max Wirth
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Der Futterbau. Handelspflanzen.

In Dr. Löbe'sAllgem. Haus- und Wirthschafts-Lcxicon" ist der Werth und die Nährungsfähigkeit des verschiedenen Futters durchschnittlich zu 100 Pfund mittelguten Wiesenheues in der Art und Weise angegeben, daß diesem folgende Quantitäten gleich zu achten seien:

27 T Weizenkörner, 29 T Bohnen, 30 T Erbsen, 32 N Wicken, 33 T Roggen, 35 N Gerste, 39 T Hafer, 45 N Kleie, 46 T Lein­ölkuchen, 50 N Rübenölkuchen, 90 T Luzerne-, Esparsette- oder rothes Kleeheu. Dann von 100 T Getreide die Schlempe, 110 N Grummet oder Nachmaht, 128 N Leinsamenspreu, 140 T Klee­samenspreu, 140 D Biertreber, 160 T Weizen-, Erbsen-oder Hafer­spreu, 170 A Erbsen- oder Wickenstroh, 174 T mit Klee durchwach­senes Gerstenstroh, 190 T Roggen- und Gerstenspreu, 190 N Sa­menkleestroh, 200 N Kartoffeln, 230 N Weizenstroh, 250 T Rog­genstroh, 250260 N Möhren, 275 N Kohlrüben, 300 T Rübsen­stroh, 300 Runkelrüben, 325 M Spörgcl, 400 T junger grüner Klee (beim Eintritte der Blüthe gemäht), 400 K grüne Esparsette, 410 T junge grüne Wicken (in der Blüthe gemäht), 430 D grüne Luzerne, 450 N junger Klee und alte Wicken, 450 N Futterroggen, 500 T Kraut oder Kohl, 533 N Krautstrünke, 567 A Kraut- oder Kohlrübenblätter, 616 D Runkelrübenblätter.

136. Handelspflanzen. Unter Bezug auf unseren Art. 123, namentlich Seite 317, 321, 322, dann Artikel Nr. 124, Seite 329, gelangen wir zu dem Kapitel von denjenigen Pflanzen, deren Cultur die Produktion der Landwirthschaft steigert und lohnender zu machen im Stande ist. Diese Pflanzen bilden besonders eine Familie, wel­che sehr reich an Mitgliedern in größter Verschiedenheit ist, und die sich je nach ihrem Wesen und ihrer Verwendung sowohl für den Großbetrieb eignen, sowie auch in kleinstem Maßstabe gezogen werden können und lohnen. Wir nennen hier nur Lein und Hanf, dann Run­kelrüben, Hopfen und Tabak, Weiden, Weberkarden, Weichselröhre (in Amerika auch Ahornzucker, Shorgum, Besenwälschkorn).

Man theilt die Handelspflanzen außer dem Leine und Hanfe, der Runkelrübe, dem Hopfen und dem Tabacke, der Weide, Weber­karde und dem Weichselrohre, denen wir eine eingehendere Bespre­chung widmen, ein in:

1) Oelpflanzen, wie: Raps, Rübsen, Mohn, chinesischer Oelrettig, Leindotter, Gartenkresse und Sonnenblumen. Doch scheint der Bau dieser Pflanze wohl durch den Ueberreichthum des Petro­leums, der an allen Ecken und Enden hervorquillt, aufzuhören, beson­ders gewinnbringend zu bleiben;

2) Fa rbepflanzen, wie Krapp, Waid, Wau und Saflor;

3) Gewürzpflanzen, wie Kümmel, Senf, Anies, Koriander, Fenchel, Safran (die wir unter einer eigenen Überschrift: Zucht wohlriechender Kräuter rc. näher kennen lernen werden) ;