Cigarren- und Tabaksläden.
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Terzen. — Nach der Farbe unterscheidet man vier Hauptsorten: muckuro oder ckurk brown, ^ooci brown (die dunkelste); eolorncio oder 8up6rün6 Orown, üne drown (braune); eoloraclo elnro und elaro oder lixkt drown und üne lixkl (hellere und hellbraune), und amarillo, oder ^ellow und ÜFkl. ^ellow (gelbe und
ganz helle). Diese vier Farben schattiren aber in der mannigfachsten Weise, so daß man wohl gegen 70 und mehr verschiedene Ci- garrenfarben annehmen darf, die wir ebenso in der europäischen Cigarrenfabrikation wiederfinden. — Je nach ihrer Form unterscheidet man nicht minder zahlreiche Arten: eommunes, I^orxZres (für London bestimmt, klein, weil in England die Cigarren nach dem Gewichte verkauft und besteuert werden), 1rabueo8 (kurz, oben spitzig und unten breit, von ihrer Ähnlichkeit mit der spanischen Schießwaffe Tradueo so genannt), 1rakueMo8 (etwas keiner), 6^1in6i-aclo8 (etwas kürzer). Die Opera8, Internets, vnma.8, I.acl^-868ar8 bezeichnen die kleinsten Formen, während die k,6F»Iia8, aus den schönsten Vueltablättern gewickelt, besonders große Cigarren sind. Die Cigarrenarbeiter der Havanna haben eine ganz besondere Geschicklichkeit. Viele rollen die Cigarren zwischen der Hand und einer Tafel aus, welche sie mittelst eines um den Hals geschlungenen Riemens bis oben an die Kniee herunter hangen lassen. — Der Wickel besteht bei echten Cigarren aus langen, zusammengerollten Blättern, die sie mit einem einzigen Rapper zusammenfassen (während sich in nachgemachten Cigarren deren oft 3 — 4 vorfinden), und das feine Deckblatt bewirkt eine fehlerlose, elegante Rundung. Nur die Pflanzercigarren (pl9Nlulior>8), welche gleich auf der Plantage gefertigt werden und früher nur in geringer Zahl zum Verkaufe kamen, zeichnen sich durch eine rohe, nachlässige Form aus. Weil aber sonst zu ihnen gewöhnlich der feinste Tabak ausgesucht wurde, so übersah man die mangelhafte Schale gern, ja, man suchte sie bald, in Erwartung, einen köstlichen Kern darin zu finden. Die Specula- tion hat sich freilich diese Wahrnehmung zu Nutze gemacht, und bei vielen nachgemachten „Pflanzercigarren" ist das Gemüth noch nichts- würdiger, als das Gesicht.-
Abweichend von der Form sind auch die Manillacigarren, deren Deckblatt der Länge nach umgelegt und mit einem narkotischen Gummisaft befestigt ist.
Die hellen Cigarren ziehen viele Raucher den dunkleren vor. Manche Cigarren zeigen außen ein gutes Blatt, inwendig aber haben sie eine schlechte Füllung von verdorbenem Tabak. Diesen Betrug kann man freilich entdecken, wenn man die Cigarre auseinanderbricht. Schlecht sind auch solche Cigarren, welche auf der Oberfläche Risse und Blätter haben und nicht gehörig abgelagert sind, welche zu wenig oder zu viel Luft haben, kohlen u. s. w. Die Maryland-, Java-, Florida- und Cabariablätter haben oft gelbliche Flecken, die aber auf die Güte des Tabaks nicht den geringsten Einfluß haben, sondern nur