660 Das Papier. Gefärbtes und marmorirtes Papier.

und insbesondere in den Neu England Staaten, wo es billiger zu leben ist, die Löhne zwischen K 2. 50 bis K 3 oder K 4 und auch S5 pr. Woche oder 5075 Cts. pr. Tag schwanken. Die Anzahl der beschäftigten Frauenspersonen in den einzelnen Fabriken ist 30, 50 60, und die Arbeitsstunden sind 810 (in Conn.), 11 (in Mass.) oder 12 (in N. Zj.). An manchen Plätzen erhalten Männer denselben Lohn wie die Frauen für dieselbe Leistung, an anderen aber mehr und das Doppelte der Frauenlöhne, jedoch in Rücksicht darauf, daß sie sich auch zu jeder anderen vorkommenden Verrichtung, die mehr Anstrengung erfordert, gebrauchen lassen. In einer Papierfabrik im Staate Jersey ist die Einrichtung getroffen, daß die Maschine Tag und Nacht im Gange ist, die Arbeiterinnen erst 7 Stunden in Einem fort thätig sein müssen, worauf sie eine Ruhestunde haben, nach deren Verlauf sie wieder an die Arbeit gehen; d. h. von 6 Uhr Abends bis 7 Uhr Morgens mit der Ruhestunde um Mitternacht, und dann die abwechselnde Partie der Arbeiterinnen von halb 7 Uhr Vorm. bis 6 Uhr Abends, Mittags mit einer Stunde frei.

Die Dauer der Lehrzeit hängt von der Geschicklichkeit nnd der Anstelligkeit zu den verschiedenen Berrichtungen ab. Knaben erlernen das Geschäft in etwa 5 Jahren, Mädchen ungefähr in einem Jahr. Während der Lehrzeit erhalten sie so viel, ihre Kost bezahlen zu kön­nen. Es erfordert nicht erst viel Zeit, Lumpen zerschneiden zu lernen, obgleich geübtere Hände auch mehr verdienen können. Für das Fertigmachen lernen des Papieres setzt man 46 Monate an. Frauenspersonen erhalten während dem Bezahlung. Ueberhaupt können Frauen die einzelnen Verrichtungen, welche ihnen in diesem Geschäfte zufallen, in einem Monate erlernen.

Das Lumpensortiren ist eine staubige, unangenehme Arbeit und sicherlich auch nicht eben besonders gesund, weil der Staub mit ein- geathmet wird (s. Diätetik rc. dagegen S. 521). Die übrige Be­schäftigung in Papiermühlen ist jedoch nicht ungesund. Das Be­handeln der Lumpen soll aber oft Hautkrankheiten, sogar die Blattern erzeugen.

In den Papierfabriken giebt es das ganze Jahr zu thun; nur manchmal hält es kurze Zeit inne, und zwar im Juli. Lumpen­sortirerinnen giebt es genug, aber es ist oft viel Nachfrage nach Arbeiterinnen, welche das fertige Fabrikat zurechtzulegen rc. verstehen.

228. Gefärbtes und marmorirtes Papier. Von gefärb­ten Papieren unterscheidet man einfach gefärbte mit matter Ober­fläche (Sandpapier) und geglättete (Glanzpapier). Außerdem gehö­ren hikber die marmorirten, die Kattunpapiere, die Maroquin- und Saffianpapiere, die Gold- und Silberpapiere u. s. w. Auch gepreßte und guillochirte u. a. m. Papiere kommen vor. Um die Farben auf dem Papier zu befestigen, müssen sie vor der Anwendung mit einem klebrigen Bindemittel versetzt werden, z. B. mit klarem Tischler-