906 Schrauben. Thürangeln rc. Nieten und Schließen rc.
Grobe Nagel zu machen ist zu harte Arbeit für Frauenspersonen, und haben dieselben auch Hiebei nie Beschäftigung gefunden, ausgenommen in Frankreich, wo sie das Rad an der Maschinerie treiben, mittelst welcher die Nagel gemacht werden. Auch in Sedegley, England, und in den davon benachbarten Dörfern übertrifft die Anzahl der bei der Nägelfabrikation beschäftigten Mädchen die der Knaben. Die Mädchen müssen nämlich die Maschine bedienen, welche das Eisen in kleine Theile, gerade groß genug für die anzufertigenden Nägel, spaltet.
463. Schrauben. — Die Verrichtungen, welche in der Schrau- benfabrikation vorkommen, sind schmieden, drehen, einkerben, aushöhlen, zuspitzen. — Das Abbrechen und Poliren der Schrauben wird in Birmingham, England, vorzüglich von Frauenspersonen besorgt. Die Maschinerie zu bedienen, an welcher dies geschieht, erfordert Achtsamkeit und Genauigkeit.
464. Thürangeln, Gewinde und Scharniere. — Es würde in diesem Geschäfte, in welchem männliche Arbeiter K 1 bis K 1. 25 pr. Tag verdienen, allerdings Verrichtungen geben, die von Frauenspersonen versehen werden könnten; da dieselben aber überall reinlichere Arbeit finden, haben manche Fabrikanten noch gar nicht den Versuch gemacht, solche für sich zu gewinnen. — Diejenigen aber, welche dies gethan haben, geben bei gewissen Verrichtungen den Frauenspersonen den Vorzug, weil ihnen die Arbeit schneller von statten geht und hauptsächlich, weil sie beständiger und gewissenhafter sind. — Frauenspersonen werden, in Amerika vorzüglich, mit dem Packen der Waaren beschäftigt und verdienen bei lOstündiger Arbeit 38—65 Ets. pr. Tag. — Die Arbeit ist leicht und erlernt sich in einem Monate. — Die Aussicht auf künftige Beschäftigung in dieser Branche ist gut. Es giebt das ganze Jahr zu thun, am meisten aber rm Frühling und Herbst.
465. Nieten und Schließen rc. — In der Verfertigung dieser Gegenstände wird viel Köperkrast verlangt und kommt die beständige Aussetzung der Hitze der Oefen vor; daher sich Frauenspersonen bei dieser Beschäftigung unmittelbar nicht betheiligen können. Dagegen, glaubt die Verf., könnte in neuen Eisengießereien eine neue Beschäftigung, nämlich das Formen, den Frauen eingeräumt werden; denn zahllose kleinere Gußwaaren werden jetzt verfertigt, wie Schnallen, Krampen, Ringe u. dergl. für die Sattlerei. Da diese Arbeit besonders leicht ist und geschickte Handhabung erfordert, möchte sie passend zu einem neuen Beschäftigungszweige für Frauenspersonen gemacht werden können. — Das Gießen dagegen ist gefährlich. Die Vermischung der Gase erhitzter Metalle verursacht oft eine Explosion, d. h. das Metall wird in die Luft geschleudert und fällt dann