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Schnallen an Sattelzeug rc. Kupfer.

und dergleichen mehr, sowie die fertige Waare zu verpacken und Pa­pier-schachteln dazu zu machen, und können, pr. Stück bezahlt, einen Taglohn von K 1 bis K 1. 50 verdienen (während ihnen Kost und Wohnung nur K 2 pr. Woche kostet), wobei ihre Arbeit nicht so schwer und anstrengend ist, als die der Männer.

Es bedarf nur kurze Zeit, etwa 23 Wochen, zu lernen, und die Lehrlinge erhalten sogleich Lohn. Andere nehmen 3 Monate Lehr­zeit an und meinen, es brauche 612 Monate Uebung, vollen Lohn zu verdienen. Lehrlinge müssen fleißig sein und Selbstvertrauen haben. Das Packen solcher Waare ist eine reinliche und gesunde Arbeit, und die sonstigen Verrichtungen stärken bei mäßiger Anstren- 'gung die Glieder. Auch ist das ganze Jahr zu thun, am meisten jedoch im Frühling und Herbst. Aussicht auf mehr Beschäftigung ist in Amerika nicht viel gegeben. Gewandte Schachtelmacherinnen sind aber immer gesucht.

e. Kupferwaaren.

489. Das Kupfer. Viele seiner Eigenschaften machen das Kupfer zu einem der schätzbarsten Metalle. Es ist von bekannter bräunlichrother Farbe, eines hohen Glanzes fähig, von mäßiger Härte, sehr großer Dehnbarkeit, weder zu leicht, noch zu streng flüssig, wider­steht in sehr bedeutendem Grade der Zerstörung der Lust und atmos­phärischen Einflüssen überhaupt, und liefert in Vereinigung mit ande­ren Metallen äußerst brauchbare Gemische. Die Theilbarkeit des Kupfers ist so groß, daß ein Körnchen davon, aufgelöst in Alkali, einer Masse Wasser, welche 500,000 mehr Gewicht als es hat, eine merkbare Färbung verleihen kann. Dagegen ist aber auch die Dicht­heit des gegossenen Kupfers hinreichend, pr. Quadratzoll ein Gewicht von 19.000 Pfd. zu ertragen, oder noch um die Halste mehr als gutes Gußeisen. Das Schmieden massiver Gegenstände kommt nicht vor, außer die Verfertigung der kupfernen Nagel zum Beschlagen der Seeschisse, dann der Nieten zur Vereinigung der größeren Arbei­ten aus Kupferblech und der Stangen für den Drahtzug. Die eigent­lichen Arbeiten des Kupferschmiedes, wie: Gefäße der mannigfachsten Art zum Gebrauch in Küchen, Destilliranstalten, Fabriken u. dergl. anzufertigen, wozu noch das Eindecken der Dächer mit Kupferplatten gehört, und wobei lauter anstrengende Arbeiten vorkommen, ist keine Frauenarbeit. Wohl wird statt des Schlichtens (Hammerns auf dem Ambos) auch manchmal Schleifen und Poliren angewendet. Ersteres wird mit gepulvertem Bimstein und Wasser, dann mit Holzkohle und Wasser verrichtet. Zum Poliren dient der Polirstahl oder geschlemm- ter Tripel, der zuerst mit Baumöl, schließlich ganz trocken auf einem wollenen Lappen angewendet wird. In den Kupferbergwerken sind natürlich keine Frauenspersonen beschäftigt. Ob beim so eben beschrie­benen Poliren und Schleifen? ist eine Frage. Sie finden auch keine