Das Kupfer. Schablonenplatten.

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Beschäftigung bei der Zubereitung des Vitriols. Dagegen sind z. B. 25 Frauenspersonen in der Waterbury Manuf. Comp. in Connecticut beschäftigt, Flaschen mit Kupferpulver zu füllen und Percussionshüt- chen zu machen. Sie verdienen Hiebei K 3 4 pr. Woche und arbeiten 10 Stunden pr. Tag. Der Lohn der Männer ist noch ein­mal so groß; dieselben verrichten aber auch schwerere Arbeit. Kupferpulver auf Flaschen zu füllen und Zündhütchen zu machen, bedarf keiner langen Lehrzeit, und Lehrlinge werden meistens auch schon bezahlt. Die genannten Beschäftigungen sind sämmtlich nicht ungesund.

490. Schablonenplatten. Aus dünnem Kupferbleche wer­den Schablonen gemacht, mittelst denen man Buchstaben und Namen auf Waarenballen, Kisten, Fässer u. dergl. zeichnet, Bilder und Land­karten colorirt und Stickereidessins auf die betreffenden Stoffe brin­gen,aufzeichnen" kann. Zu letzterem Zwecke werden sie jedoch nur angefertigt, wenn sie öfters anzuwenden sind und sich deshalb ihre etwas kostspielige Herstellung lohnt, widrigenfalls man solche Scha­blonen viel billiger und einfacher aus Papier zu machen vermag. Insbesondere aber werden auch Alphabete, Ziffern u. dergl. in dieser Weise bereitet, um die Wäsche mit unvertilgbarer Tinte zeichnen zu können. Und solche Schablonenmacher verkaufen auch zugleich die von ihnen gemischte Farbe, die bei metallenen Schablonen naß ange­wendet wird.

Die Verfertigung dieser Schablonen geschieht, indem über die Kupferplatten ein Ueberzug von Wachs gelegt und mit einem In­strumente die Figuren, Zeichnungen oder Buchstaben eingravirt wer­den, wobei aber Obacht gegeben werden muß, daß die inneren Linien z. B. von Buchstaben, mit den äußeren Conturen durch einige schmale Zäpfchen im Zusammenhange bleiben. Ist dies geschehen, so wird eine Säure angewendet und wenn sie eine Zeit lang gestanden hat, wird dieselbe sammt dem Wachsüberzuge wieder weggeschafft. Dann kann man Alles leicht mit der Scheere ausschneiden, oder große Fi­guren und Buchstaben mit einem passenden Instrumente herausschla­gen. Die Verf. erzählt von der Frau eines deutschen Patronen- graveurs, welche ihrem Gatten Beistand leistete, indem sie mit einer Scheere die Theile ausschnitt, welche die Buchstaben bildeten. Sie erhielt 3 Cts. pr. Buchstaben und konnte in 23 Stunden 40 Buch­staben fertig bringen.

Das Patronen- und Schablonenmachen dieser Art könnte für Frauenspersonen sammt der Zubereitung der Farbe, und für Alpha­bete zum Wäschezeichnen der Zubereitung unaustilgbarer Tinte, wenn sie sich die nöthigen Kenntnisse des Zeichnens erworben haben, eine passende und einträgliche Beschäftigung geben. Und die Verfasserin behauptete auch, daß in New Ilork sich Frauenspersonen damit ab-