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nungen, in denen die Fellahhe ihr Wasser auf dem Kopse nach ihrer Behausung trägt) so zusammengesetzt, daß alle Oeffnungen nach Oben gerichtet sind, wodurch eine Unterlage von dicht an einander stehenden, hohlen Gefäßen entsteht, die auf dem Wasser schwimmen. Die einzelnen Krüge sind mit Henkeln versehen, durch welche, um das Ganze zusammenzuhalten, starke Stricke gezogen werden. Auf die erste Lage kommen zwei bis drei andere, welche man ebenfalls durch Stricke mit der unteren Lage verbindet. Dann wird das ganze Floß flott gemacht, von einigen Ruderern bestiegen und dem Strome, welcher es langsam mit sich hinabzieht, übergeben. Es enthält mehrere Hunderte, ja Tausende von einzelnen Krägen, welche nicht billiger transportirt werden könnten. Nur dadurch ist es möglich, daß man in Kairo diese Krüge für einen oder anderthalb Piaster kaufen kann, nachdem sie über sechzig Meilen weit herbeigeschafft worden sind und der ziemlich hohe Zoll schon berechnet ist. In der That sind in ganz Egypten die Töpferwaarcn beispiellos billig; es scheint fast, als ob das Land die wahre Heimath der Töpfer wäre. Eine Menge von Geräthschaften, welche bei uns von Holz, Eisen, Kupfer oder Zinn gefertigt werden, macht der Araber aus Thon oder Nilschlamm. Ich erinnere nur an die Schöpfeimer bei den Süakhl*), an Taubenschläge u. a. m. In der Nähe der Städte finden sich ganze Berge von Topsscherben und Staub; bei Alerandricn sieht man in der Wüste statt kleiner Steine nur Scherben. Wer die Töpfe alle gefertigt haben muß und wie viel hundert Jahre die Scherben schon an ihrem jetzigen Platze liegen, weiß man nicht. Kein Mensch kann aber begreifen, daß selbst in Jahrtausenden so viele Töpfe zerschlagen werden können, als es, nach den Gebirgen von Scherben zu urtheilen, in Egypten der Fall gewesen sein muß. —
Eine halbe Stunde stromauf- und ebenso viel landeinwärts liegt am rechten Nilufer der Tempel von Denderah, das am besten erhaltene und, wie sich durch neuere Forschungen herausgestellt hat, jüngste Monument Egyptens. Der Tempel, welcher
*) Plural von Sakhre, Schopfrad.
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