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Zweite Reise nach dem Sudahn, Reise nach dem Sinai und Heimkehr
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der auf dem Kamele zu sitzen, ritten noch eine geraume Zeit hin­durch und legten uns dann bald zur Ruhe.

Am 25. April. Vor dem ersten Morgenschimmer brechen wir auf. Gegen sieben Uhr gelangen wir in ein Dorf und halten dort kurze Zeit an, um unser Frühstück bereiten zu lassen. Wäh­rend dies geschieht, streichen wir, jeden Augenblick der so kostba­ren Zeit benutzend, um Käfer zu sammeln, in der Nähe unseres Lagerplatzes herum und kommen in einen Theil des Dorfes, wel­cher in die Ringmauern einer der aus trockenenLuftstcinen" auf­geführten Festungen hineingebaut ist. Ein lautes Klaggeschrci lockte uns näher, man beweinte einen Todten.

Schmerzvoll an die Brüste schlagend" saßen einige zwanzig jüngere Frauen im Kreise auf der Erde, wein­ten und klagten. Drei alte, zusammengeschrumpfte, bis auf die Hüften nackte Matronen liefen hin und her, stießen ein widerliches Geheul aus, schleuderten die Arme hoch in die Luft und streuten sich Staub und Erde auf's Haupt. Die Männer hockten etwas weiter entfernt am Boden und verhielten sich ruhiger. Jeder der Neuankommcnden begrüßte die Verwandten des Verstorbenen mit lautem Geheul und Weinen, wie ich dies früher auch schon bei den Sudahnesen gesehen hatte.

Die Vegetation in hiesiger Gegend nimmt mehr und mehr den Charakter der Tropen an. Schöne Mimosenwaldungen bedecken die Ebene. Sie prangten jetzt gerade in ihrem Blüthenschmucke und durchdufteten die ganze Atmosphäre mit Wohlgerüchen; das Land ist fruchtbar und leicht zu bebauen, aber keine Hände finden sich, um der Erde die Reichthümer, welche sie in ihrem Schooße birgt, ab­zulocken. Die Bevölkerung dieses gesunden Landstrichs ist seit der Einnahme Nubicns durch die Türken noch immer nicht wieder auf ihre frühere Anzahl gestiegen. Früher hatte die Insel Argo, de­ren unteres Ende uns im Strome gegenüberliegt, tausend Schöps- räder , jetzt ist kaum der vierte Theil dieser Anzahl noch im Gange. Der Mclik von Argo war ein angesehener Mann, der jetzige