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Zweite Reise nach dem Sudahn, Reise nach dem Sinai und Heimkehr
Entstehung
Seite
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Unser Aufenthalt in Dongola elUrdi wurde uns durch die Freundlichkeit der Vornehmen der Stadt sehr verschönert. Wir empfingen die Besuche aller höherstehenden Türken und gaben fie zurück, wurden aber auch zu verschiedenen Festen geladen. Am 29. April gab unser Hausherr eine glänzende Fanthaste, zu welcher der Gouverneur mit seinem Gefolge und den nach Egypten zurückkeh­renden Sendjek Aabdim-Bei aus Berber erschienen. Dabei wurde schließlich auch Wein getrunken und getanzt, wovon sämmt­liche eingeladene Türken, mit Ausnahme des Bei, keine Feinde waren.

Am 2. Mai besuchten wir den Chef der vierhundert albanesi- schcn irregulären Reiter in seinem Lager bei Kabtoht, einem un­ter Palmen gelegenen Dorfe, unterhalb der Stadt Dongola. Aab- dim-Bei bewohnte ein schönes, großes, im dichtesten Schatten aufgeschlagenes Zelt, in dessen Nähe noch zwei andere, für zwei Frauen seines Harchm, errichtet waren. Der in jeder Hinsicht sein gebildete, artige und höchst liebenswürdige Mann nahm uns sehr gut auf, bewirthete uns auf's Beste und ließ uns vor Abend nicht wieder weg. Für den Vizekönig hatte er achtzehn junge Dongo- lawipferde von der besten Raye eingekauft und ließ sie uns vor­führen. Es waren große, schöne, kräftig gebaute Thiere von dunk­ler Farbe, feurig und muthig und doch fromm und sanft, wie die guten arabischen Rosse es sind. Mit diesem höchst werthvollcn Ge­schenke hoffte der Bei seinem Gebieter eine Freude zu machen.

Am 5. Mai waren wir zu einer Festlichkeit bei einem der Ad­jutanten des Bei, Chalihl-Effendi, Tags darauf zu der Feier deS FestesSchimm el Nessihm" (Thl. 2, S. 106) vom Gouverneur selbst eingeladen worden und hatten beide Male an sehr glänzenden Gastmählern Theil genommen. Wir hatten schöne Käfer erbeutet und auf drei getödtete Hunde achtundzwanzig Ohrengeier gelockt, von denen zwölf Stück erlegt worden waren; kurz, wir verlebten sehr glückliche Tage unter Fest und Schmaus, Arbeit und Belustigung, Jagd und Beutegcwinn. Mit dem Ver­gnügen, welches nur der Sammler kennt, sahen wir unsere natur-