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Zweite Reise nach dem Sudahn, Reise nach dem Sinai und Heimkehr
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erreichten nach einem scharfen Ritte von zwei Stunden unsere Ka­rawane, deren Feuer uns schon von Weitem geleitet hatten.

Der Chohr, in welchem wir uns befanden, war derselbe, in welchem der Bihr el Bahiuda (s. Th. 1 S. 123) liegt, nur führen die Krümmungen seines laugen Bogenlaufcö verschiedene Namen. Er ist vier bis sechs Tagereisen oder zwanzig bis dreißig Meilen lang, überall mit Bäumen oder Gebüschen bestanden, reich belebt (wenigstens nach Wüstenmaaßstabe) und von vielen Noma- denfamilicn, deren Ziegenhccrdcn die Blätter der Mimosen abwei­den, bewohnt. Nach Versicherung unseres Chabihr soll er sich bis zur Hochebene Kord ofahn hinaufziehen und während der Regenzeit bisweilen fließendes Wasser enthalten, welches jedoch nie den Nil erreicht, sondern zuletzt im Sande der Steppe verschwindet. Die Kamele der in der Nähe des Chohr wohnenden Nomaden, welche mit ihren langen Hälsen weit an den Bäumen hinaufreichen und die hohen Zweige abfressen, laufen im Charles frei in der Steppe herum und suchen sich selbst ihr Trinkwasser auf. Außer ihnen be­sitzen die Nomaden auch noch kleine Ziegenhecrden, welche sie wäh­rend der trockenen Jahreszeit aus mehreren Brunnen, die im Bette des Chor gegraben sind, tränken. Ihre Hauptnahrung sind wäh­rend dieser Zeit ebenfalls die Mimosenblätter. Sie klettern geschickt in den Büschen herum und besteigen mit Leichtigkeit höher stehende Aeste der Bäume. Während des Charief werden sie in die Steppe getrieben, wo sich dann Gras in Menge befindet. Doch ist die Gegend noch immer viel zu wasserarm, als daß die Nomaden zahl­reiche Heerdcn halten könnten, und sie leben deshalb in großer Dürftigkeit.

Am 31. Mai. Die Karawane bricht heute sogleich nach Aufgang des Mondes auf; wir folgen erst mit Tagesanbruch und reiten, nachdem wir das Wadi verlassen haben, in südöstlicher Rich­tung weiter und zwischen dem großen und kleinen Djebcl cl Sin- kaui, zwei isolirt stehenden Kegelbcrgen, hindurch. Vor uns lie­gen in gleichmäßiger Entfernung von einander drei andere, deren südöstlichstem, Namens Seni, wir uns zuwenden. Auf einer Grasebene, über welche unser Weg führt, laufen vier wohlgenährte