Dokument 
Zweite Reise nach dem Sudahn, Reise nach dem Sinai und Heimkehr
Entstehung
Seite
86
Einzelbild herunterladen

86

kehrt habe, vorzuführen. Das herbeigerufene unglückliche Weib zitterte an allen Gliedern, als sie die Wuth des Pascha in dessen Blicken las.

Hast Du heute mit einem fremden Manne im Garten ge­sprochen?" fragte der Pascha.

«»Ja, Herrlichkeit, ich fragte den Dir und mir von Kairo her wohlbekannten Jbrahihm-Arha nach meinem Herrn (Jbra- hihm-Effendi).""

Gewiß hat er Dich zur Untreue gegen Deinen Herrn verlei­ten wollen; nicht wahr, so ist es?"

Nein, Herrlichkeit, das ist nicht wahr!""

Gestehe die Wahrheit und es soll Dir Nichts geschehen; leug­nest Du aber das Geschehene, dann lasse ich Dir Deine Glieder in Stücken vom Körper herunterhauen."

Das arme Weib erschrak, wurde verwirrt und gestand Alles zu, was die niederträchtigen Ankläger behauptet hatten.

Führt sie hinweg," gebot der Pascha,und bringt mir den Hund Jbrahihm - Arha!" >

Dieser erschien.

Hast Du Nefiese, die Frau Jbrahihm-Effendi's, zur Un­treue verleitet?"

Nein, Ercellenz!""

Wie, Du willst noch lügen? Ergreift ihn, Khawassihn, bin­det ihn und prügelt ihn so lange, bis er die Wahrheit gesteht!

Hund, Du mußt sterben!"

Jbrahihm-Arha entflieht und passirt glücklich die Palastwache.

Die Khawassihn verfolgen ihn und erhalten den Befehl, ihn lebend oder todt vor den Pascha zurückzubringen. Drei von ihnen fühlen menschlich und schießen nicht, der Vierte thut es, die Kugel zer­schmettert die Kinnlade des Schlachtopsers. Er stürzt zusammen, man bringt ihn bewußtlos vor seinen Richter. Dort kehrt seine Besinnung zurück, er richtet sich auf und sagt:Herrlichkeit, ich bin unschuldig!"" '

Schießt den Hund zusammen und werft ihn in den Fluß!" antwortet der Pascha.