mit Blättern, welche dem Baum ein majestätisches Ansehen geben. Sie sind groß, langgcstielt und wie die Finger einer Hand fünffach gespalten — daher der Name „ckigitats" —; ihre dicken Stiele vertreten die Stelle der Zweige. An der Adansonie ist Alles kolossal, auch ihre Blüthen und Früchte sind es. Erstere sind prachtvolle, schneeweiße Malven, welche aber alle Malven an Größe übertreffen; sie sind zahlreich, leuchten schon von Weitem zwischen den dunkelgrünen Blättern hervor und schmücken den Niesen wunderbar. Ich kenne keinen prachtvolleren Anblick als den einer blühenden Tabal- die. Die eiförmigen, einem halbausgewachsenen Kürbis an Größe gleichen Früchte hängen an langen Stielen, haben eine rauhe, harte, grünlichgraue Schale und enthalten ein säuerliches Mark, in welchem die vielen, bohnengroßcn Samenkcrne liegen. Das Mark gibt, wie ich bereits erwähnt habe, eine wohlschmeckende Limonade. Der oft ausgesprochenen Meinung: daß der Khünkh- löhs ein hohes Alter erreichen müsse — man hat von mehreren Tausend Jahren gesprochen —, scheint die Beschaffenheit des Holzes zu widersprechen. Dieses ist eine leichte, korkähnliche Masse von geringer Festigkeit und Härte, deshalb wohl auch schwerlich das Erzcugniß eines langsamen Wachsthums. Unter der kohlschwarzen, glänzenden und saftigen Rinde liegt ein seines zähes Bast, welches von den freien Negern zu festen Flcchtereicn und anderen zierlichen Arbeiten verwendet wird.
Der Dulchb ist, was die Gestalt anlangt, ganz das Gegenstück der Tabaldöe; er ist wohl eine der edelsten Formen der Palme. Sein Stamm steigt kerzengerade empor, verdünnt sich wenige Fuß über der Erde, wird dann allmählig bis zur Mitte seiner Höhe wieder dicker und verjüngt sich von nun an, einer korinthischen Säule ähnlich, bis zu seiner Krone, dem Kapital des vollendet schönen Bauwerks der Natur. Die Krone selbst ist eines solchen Trägers würdig. Sie enthält breite, fächerartige Blätter, welche durch ihre Gestalt noch an die der Tompalmc erinnern, sich aber von diesen dadurch, daß ihre Stiele nicht von der Last der Blätter hcrabgebengt werden, sondern in jeder Richtung gerade vom Stamme abstehen, Vortheilhaft unterscheiden. Zwischen den