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kleidern mit Sprungriemen. Nachdem wir uns zuletzt doch gesetzt oder mehr gelagert hatten, ließ sich auch Ihre Hoheit wieder nieder und erhielt sogleich Gesellschaft in der Person Seiner Ereellcnz des Stallmeisters, der unverschämt genug war, sich dicht hinter sie auf die Fersen zu hocken und ihr dann und wann gar vertrauliche Worte in's Ohr zu flüstern. Der Minister setzte sich in respektabler Entfernung vor sie hin und nahm Theil an der nun beginnenden Unterhaltung. Diese eröffnete der Konsul damit, daß er der Prinzessin durch seinen Bedienten Geschenke anbieten ließ, welche in wohlriechenden Seifen, Bonbons, kölnischem Wasser u. s. w. bestanden. Sie nahm dieselben, wie es schien, mit großem Vergnügen au und erwiderte sie mit Danksagungen in arabischer Sprache. Ihre wohlgewähltcn Ausdrücke zeugten von einer großen Geläufigkeit der Sprache, während der Konsul sich vergeblich bemühte, ihr in gewählten Ausdrücken den hohen Zweck seines Erscheinens und die Wichtigkeit eines direkten Verkehrs der Europäer mit den Unterthanen Sr. Majestät des „großen Büffels" begreiflich zu machen. Er war damals der Landessprache noch so wenig mächtig, daß wir Andern seine Phrasen, deren Sinn wir recht wohl verstehen konnten, erst in reines Arabisch übersetzen mußten, um sie der Prinzessin genießbar zu machen. Während Reitz diplomati- sirte, fand ich Zeit, Dame Soakim etwas näher zu betrachten. Sie war in eine große, halbseidene Milaie*) eingehüllt und hatte sich mit dieser auch den Kopf und das Gesicht verschleiert. Doch gelang es mir einmal, einen Augenblick das letztere zu sehen; es zeigte allzu deutlich die Spuren von dreißig, unter der Sonne Central - Afrika's verlebten Jahren und war — sehr häßlich. Um die Handgelenke trug sie Bernsteinketten als Armbänder; die einzelnen Stücken waren von beträchtlicher Größe. Sie hatte sich mit dem Gesicht von uns abgewendet, zeigte uns nur ihre linke Seite und schien sehr sorgsam die türkische Fraucnsitte zu beobachten. Bei alledcm war sie sehr aufmerksam auf das um sie her Vorgehende,
*) Ein Umschlagetuch, der Ferdah ähnlich, nur mehr quadratisch gestaltet und aus besseren Stoffen gefertigt.