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Zweite Reise nach dem Sudahn, Reise nach dem Sinai und Heimkehr
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Der Nil wendet sich eine Viertelstunde unterhalb des Dorfes nach West. In dieser Richtung läuft er fast fünfundzwanzig Mei­len weit fort. Wir biegen am rechten Ufer in einen Arm des Flusses ein und passtren schnell die drei Stromschnellen des Schcllahl Mühhr oder Abu-Hammed. Gegen Mittag kommen wir zu einer Insel mit den Ruinen eines alten Schlosses, Wöd-Äbü-Htzdjön. Nachdem wir neben schmalen Streifen Kulturlandes im oberen Theile des WZ,di-GLmmLr wieder einige Dattelpalmcm zu Ge­sicht bekommen haben, erreichen wir das Kastell gleichen Namens. Es liegt prachtvoll und äußerst romantisch. Schwarzglänzend, schroff und steil thürmt sich ein kolossaler Fclsblock empor, wild umbraust von den sich an ihm mit Macht brechenden Wogen. Wie eine Krone deckt daö Schloß sein dunkles Haupt. Es ist aus Steinen und Lehm erbaut und für Kanonen eine leicht Annehmbare Feste, widerstand aber etwaigen Angriffen zur Zeit seiner Erbauung. Der eine, wahrscheinlich ältere Theil des Schlosses liegt in Trümmern; die Mauern sind aus großen Steinen roh zusammengesetzt. Am unteren Ende des Felsens hat der Strom eine kleine fruchtbare In­sel angeschwemmt, auf welcher sich mehrere Familien der Nubier Hütten und Felder angelegt haben.

Man findet in hiesiger Gegend diese Ruinen ähnlichen Festun­gen in ziemlicher Anzahl. Derlei befestigte Wohnplätze hatten haupt­sächlich den Zweck, die Bewohner dieser armen Gegend mit ihren Hcerden gegen die räuberischen Einfälle der Scheikre zu schützen. Oft unternahm die kriegerische Mannschaft jenes Stammes Raub­züge, welche sich sogar bis el Muche'tref erstreckten. Sie raub­ten Menschen und Vieh, Getraide und andere Früchte und kehrten damit nach ihrer Heimath zurück.

Der Strom ist hier ganz von Felsen eingeschlossen. Zu bei­den Seiten einen und erheben sich die zerklüfteten Gesteine in den seltsamsten Gestalten zu Gebirgen. Nur dann und wann deuten einige Palmen an, daß es dem Fleiße des hier geborenen, armen Menschen gelang, der unwirthbaren Natur ein karges Stückchen Kulturland abzuringen. Wenige Beete eines schmalen, sich an dem Ufer hinziehenden Feldes sind mit Durrah bepflanzt worden, aber