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Bakhschicsch in Gestalt „milder Gaben für die arme Kirche," als Bezahlung der uns zu Theil gewordenen gastlichen Aufnahme. Jeden Dienst ließ man sich bestens bezahlen und drängte sich deßhalb mit Dienstleistungen aller Art in widerlicher Weise auf. So wurde unter Anderem als unumgänglich feststehend angenommen, daß wir den Sinai nur in Begleitung eines Klosterbruders besteigen könnten und daß für diese Begleitung Jeder von uns siebenundzwanzig egyptische Piaster zahlen müsse; daß wir die Kamele zur Rückreise nur durch Diener des Klosters bestellen und idafür dem Besteller achtzehn Piaster „für neue Schuhe" bezahlen sollten und dergleichen mehr. Alles Dies wurde uns in einer Art und Weise gesagt, als ob es so sein müsse und garnicht anders sein könne. Die Pfaffen kamen aber an die Unrechten. Ich war leider zu lange gereist, als daß ich mich allen unverschämten Forderungen so gutmüthig unterworfen hätte. Zuvörderst fand ich es für unnöthig, „der armen Kirche die geringe Summe von achtundvierzig Spcciesthalern, wobei ja täglich nur drei Thaler auf die Person gerechnet wären," zu schenken, weil wir gerade in dieser armen Kirche Edelsteine gesehen hatten, von denen ein einziger uns alle Drei zu reichen Leuten gemacht hätte; zweitens glaubten wir den Weg auf den heiligen Berg auch ohne Pfaffenbegleitung finden zu können und drittens hatte ich meinen Firmahn bei mir und war entschlossen, das Herz des Hauptmannes der Klosterwache zu rühren und wäre es härter gewesen als die Felsen, auf denen er seine Hütte erbaut hatte. Wir theilten ihnen unsere Ansicht ruhig mit und riefen mit ihr auf allen Gesichtern ein für uns höchst komisches Entsetzen hervor, zumal da ich zugleich bemerkte, daß wir trotzdem die Gastfreundschaft des Klosters noch einige Tage lang zu genießen wünschten und noch zu bleiben gedächten. ,Msl»cketti ers- tici," murmelte der Eine, „k»te oows volste" der Andere. Das Letztere schien uns in der That vernünftig zu sein.
Am 22. November. Meine Bestellungen im Wadi- Sa- lafe waren nicht ohne Erfolg geblieben. Der Vater des berühmten Jägers Aam ehr brachte heute in aller Frühe zwei Klippschliefer (kl^rax s^risous); später folgte der Sohn selbst und