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zeige bringen werde. Die Schiuhch suchten dem angedrohten Schicksale dadurch zu entgehen, daß sie sich mit hundert und mehr Piastern von der Anklage loszukaufen versuchten. Harrihdi trieb dies eine geraume Zeit lang und wußte die Regierung stets von Neuem dadurch zu täuschen, daß er Gefangene einbrachte. Endlich aber wurden seine Betrügereien doch zur Anzeige gebracht, sein Firmahn wurde cntkräftigt und Harrihdi mit der Gefangenschaft bedroht. Er flüchtete zu einem Bcduinenstamme, wurde dort aber, weil ein Preis von zweitausend Piastern auf seinen Kopf gesetzt worden war, von seinem Gastfrcunde verrathen und nach Siut gebracht (s. Th. 2 S. 85). Hier gelang es dem Räuber, Patronen zu erhalten, er bestach den Gefangenenwärter, befreite noch ungefähr hundert andere Verbrecher und entfloh mit diesen seinem Gefängnisse, doch nicht ohne mit seiner Bande die Gefängnißwache zu überrumpeln und zu entwaffnen. Glücklicher Weise wurde aber bald Lärm geschlagen und die in Siut liegende Garnison aufgeboten, den Flüchtigen nachzusetzen. Harrihdi war, durch seine lange Gefangenschaft entkräftigt, nicht im Stande, den Verfolgern zu entgehen; er wurde von einem Soldaten eingeholt und ohne Weiteres mit dein Bajonette erstochen.
Moafi ist noch jetzt sehr gefürchtet und seinetwegen die Gegend von Dischnc oder Samata sehr verrufen. „IHn ei seit bitaa Lckenäins tkauilrl!" — Allein das Schwert unserer Herrlichkeit (des Vizckönigs) ist lang! — schloß unser Reis seinen Bericht.
Am 11. März. Anf unserer heutigen Fahrt ereignete sich, außer daß wir wieder zwei Krokodile sahen, nichts Bemerkenswer- thcs. Abends kamen wir bei Khenneh an. Während des hohen Nilstandes wird ein dicht bei der Stadt vorübcrführender Kanal so mit Wasser angefüllt, daß die Nilschiffc unter den Mauern der Stadt anlegen können. In jetziger Jahreszeit hat man eine Viertelstunde zu gehen, ehe man vom Landungsplätze der Schiffe die Stadt erreicht.
Khenneh zählt ungefähr achttausend Einwohner und sechs Moscheen, besitzt einen sehr schlechten Basar und ist der Sitz eines