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wie ich selbst mit Pistolen wohl bewaffneten Khawahs Aali-Arha in den Diwahn des Apothekers. Hier entspann sich ungefähr folgender Dialog zwischen uns:
„von Aiorno, 8iAnor Imwovo," sagte ich.
„„von giorno voi, oai-i8simo 8iZnoro,"" erwiderte der alte Heuchler sehr freundlich, „„den vennto.""
„Vi rinZrariio. Herr Lumello, ich bin gekommen, Ihnen Einiges zu sagen. Sie wissen, daß ich Ihnen zutrauen darf, gelegentlich von Ihnen vergiftet zu werden."
„,Mn 8i§noro .... per Is mortv äi Vristo, -oomo xoteto ckirmi.""
„O ich bitte, Herr Lumello, lassen Sie mich gefälligst ausreden. Sie wissen, Herr Lumello, daß Sie schon mehrere Personen vergiftet haben, ..... bitte, ereifern Sie sich nicht ohne Grund;
und deßwegen bin ich gekommen, .Ihnen zu sagen, daß ich
Sie sogleich niederschießen werde, wenn ich verspüren sollte, Gift erhalten zu haben. Sie kennen mich, Herr; verlassen Sie sich auf mein Wort, der geringste Versuch, Ihre Künste bei mir in Anwendung zu bringen, kostet Ihnen das Leben. Auch habe ich meinen Khawahs beauftragt, mich zu rächen, falls ich etwa zu jählings sterben sollte."
„Aali-Arha, sage, was wirst Du thun," fragte ich diesen, „wenn ich durch Herrn Lumello vergiftet werden sollte?"
Aali-Arha strich sich seinen Bart und antwortete mit zornfun- kelndem Auge: „Bei Allah und seinem Propheten, bei dem Kopfe meines Vaters, ich erschieße Dich, wenn Du meinem Herrn nur ein geringes Leid anthun solltest; ich erschieße Dich augenblicklich, wenn er eS befehlen sollte!"
„Sie sehen, Signor Lumello," sagte ich, „daß mit mir nicht zu spaßen ist. ^ääio, 8iZnoro! ^ rivväerla!"
Lumello blieb vernichtet, an allen Gliedern zitternd, in seinem Diwahn zurück. „'Ioäo8vo matto, 1nrio8o, mslsckotto!" murmelte er vor sich hin; — ich war vor seiner Kunst für immer gesichert.
Später hat er sich bitter über mich beklagt. Er erzählte dem